UHC Pfannenstiel siegt mit Mühe im Cup-Auftakt

Der UHC Pfannenstiel gewinnt den Cup-1/64-Final gegen United Toggenburg mit 10:6, bleibt aber defensiv fehleranfällig und ohne spielerische Souveränität.

Wie der UHC Pfannenstiel mitteilt, ist der Start in die Saison 2025/2026 mit einem 10:6-Auswärtssieg im Cup-1/64-Final gegen United Toggenburg geglückt. Die Zürcher Oberländer lagen stets in Führung, liessen aber dennoch die gewünschte Souveränität vermissen, leisten sie sich doch immer wieder einfache Fehler, die Toggenburg eiskalt ausnutzte.
Der UHC Pfanni war gewillt im Duell mit dem Unterklassigen das Zepter von Beginn an in die Hände zu nehmen. Die erste Chance hatten allerdings die Einheimischen durch Büchel. Dieser fand auf der rechten Seite etwas gar viel Platz vor, scheiterte aber an Edelmann. Bis zur ersten Pfanni-Chance dauerte es bis in die dritte Minute.
Bär versuchte sich nach einem Laufspiel, fand seinen Meister aber in dem St.Galler-Hüter Koller. Im Anschluss konnten sich die Zürcher Oberländer ein erstes Mal richtig festsetzen, doch sowohl Hurni als auch Brunner scheiterten aus guten Abschlusspositionen. Selbiges taten auf der Gegenseite auch Cerny und der omnipräsente Büchel.
Es brauchte dann in der achten Minute einen Freistoss zum ersten Torerfolg. Bier spielte quer zu Ernst, welcher den Ball präzise zur 1:0-Gästeführung in die Maschen drosch. Gut zwei Minuten später stand erneut Ernst im Mittelpunkt, nach einem Pass von Hurni nutzte er den sich bietenden Platz auf der linken Seite mit einem satten Schuss in die nahe Torecke zum 2:0.
Pfanni führt zur Pause, zeigt aber Defensivschwächen
In der zwölften Minute konnte das Heimteam dann auch erstmals jubeln. Dem späteren Best Player Kammermann wurde viel zu viel Zeit und Platz zugestanden, den er mit einem Drehschuss zum Anschlusstreffer ausnutzen konnte.
Knapp eine Zeigerumdrehung später hatten Ernst, Ferrari und Bär die Möglichkeit das Skore für den NLB-Ligisten wieder zu erhöhen, doch sie scheiterten an Torhüter Koller bzw. am eigenen Unvermögen.
Besser machte es in der 17. Minute Ferrari, der eine schöne Kombination über mehrere Stationen zum 3:1-Pausenresultat abschloss. Pfanni führte zwar einigermassen souverän, liess aber vor allem in der Defensive noch die nötige Entschlossenheit vermissen.
Torreiches Mitteldrittel
Der Start ins Mitteldrittel verlief dann wunschgemäss für den Oberklassigen. In der 23. Minute traf zuerst der von der Strafbank zurückgekehrte Luchsinger nach einer feinen Einzelleistung zum 4:1 und nur 29 Sekunden später führte ein schöner Doppelpass von Nideröst und Hafner zum 5:1.
Nun schien das Spiel definitiv in die richtigen Bahnen gelenkt zu sein, doch Pfanni baute in der Folge wieder ab und musste kurz nach Spielmitte innerhalb von 38 Sekunden zwei Gegentore durch Widmer und Cerny hinnehmen.
Beim 2:5 stimmte erneut die Konsequenz in der Pfanni-Hintermannschaft nicht und beim 3:5 wurde ein Ballverlust in der Vorwärtsbewegung eiskalt ausgenutzt. So brauchte es in der 36. Minute Verteidiger-Haudegen Gmür, der mit seinem Distanzschuss und dem 6:3 die Pfanni-Nerven wieder etwas beruhigte.
In den folgenden Minuten erhöhten dann Nideröst und Zehnder, mit seinem ersten Tor im Pfanni-Dress, das Skore wieder bei auf 8:3. Für den Schlusspunkt im Mitteldrittel war dann erneut Cerny mit seinem zweiten persönlichen Treffer und dem 8:4 verantwortlich. Er liess dabei Torhüter Schindele keine Abwehrchance.
Pfanni tut sich schwer, setzt sich aber durch
Für das letzte Drittel nahmen die Zürcher Oberländer noch einige Umstellungen vor, trotz weiterhin vielen guten Chancen, konnten diese aber nicht konsequent ausgenutzt werden. Wie dies gemacht wird, zeigten die Toggenburger eindrücklich. Büchel verkürzte in der 49. Minute nach erneut nach einen einfachen Ballgewinn auf 5:8.
Die Reaktion von Pfanni erfolgte aber postwendend. Luchsinger mit schönem Zuspiel auf Ferrari – 9:5. Doch auch Toggenburg liess sich nicht lumpen und verkürzte nur 68 Sekunden später wieder.
Landolt traf dabei etwas glücklich zwischen den Hosenträgern von Schindele hindurch. Für den Schlusspunkt war dann ein weiterer Pfanni-Neuzuzug zuständig. Er traf mit einem satten halbhohen Distanzschuss zum Schlusstand von 10:6.
Wie eingangs erwähnt war es ein verdienter aber kein souveräner Sieg, ein typisches sommerliches Freitagabendspiel. Ein Kompliment gebührt aber definitiv den Einheimischen, die sich mit viel Einsatz und einer unglaublichen Effizienz sehr teuer verkauften.
Ernst lobt Teamgeist nach Auftaktsieg
Doppeltorschütze Ernst nach dem Spiel: «Es ist immer gut mit einem Sieg beginnen zu können. Es war auch schön zu sehen, dass sich die neuen Gesichter im Team zurechtfinden und so alle zu diesem Sieg beitrugen. Wir nehmen das Positive mit und freuen uns auf die kommende Saison».
Das nächste Pflichtspiel neben diversen Testspielen steht dann in der zweiten Hälfte August 2025 auf dem Programm. Im Cup-1/32-Final gastiert der UHC Pfannenstiel dann in der altbekannten Ballsporthalle Oberemmental – ein Ort, der die Geschichte der Zürcher Oberländer mit den beiden Aufstiegen gegen den UHT Schüpbach und UHT Eggiwil, aber auch dem Abstieg gegen den UHT Eggiwil prägte.
Nun trifft man auf Unihockey Emme, das Fusionsprodukt der beiden Teams, das nun in der ersten Liga den Wiederaufstieg in die NLB anstreben will. Es wird also definitiv ein harter Brocken für die Zürcher Oberländer.