Rickli will keine Gaza-Kinder aufnehmen – jetzt wehrt sich die SP

Mehrere Kantone stimmen zu, insgesamt 20 schwerverletzte Kinder aus dem Gaza-Streifen aufzunehmen. Natalie Rickli ist dagegen – nun folgt eine Petition.

Das Wichtigste in Kürze
- Die SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli stellt sich gegen die Aufnahme von Gaza-Kindern.
- Per Petition will die SP sie zum Umstimmen bewegen.
Unter der verheerenden Situation im Gaza-Streifen leiden auch zahlreiche Kinder. Wer krank oder schwerverletzt ist, kann nicht oder kaum behandelt werden.
Die dringend benötigte medizinische Versorgung ist in dem Kriegsgebiet nicht mehr gewährleistet.
Der Bundesrat plante daher, 20 betroffene Kinder in die Schweiz zu holen, um ihnen eine Behandlung in Spitälern zu ermöglichen.
Dafür ist der Bund auf die Zusammenarbeit mit den Kantonen angewiesen: Die Kantone Wallis, Genf, Basel-Stadt und Tessin sagten bereits zu, die Aufnahme der Kinder zu ermöglichen.
Ablehnung «absolut unverständlich»
Für den Kanton Zürich jedoch lehnt die SVP-Regierungsrätin Natalie Rickli eine Aufnahme ab. Der «Blick» berichtete darüber.
Per Petition fordert die SP den Regierungsrat des Kantons Zürich nun auf, «diesen unverständlichen Entscheid der Gesundheitsdirektorin sofort zurückzunehmen».
Der Kanton Zürich beherberge mit dem Kinderspital das schweizweit «grösste Zentrum für Kinder- und Jugendmedizin» mit Versorgung auf höchstem Niveau. Zudem verfüge der Kanton «über die finanziellen und medizinischen Möglichkeiten», begründet die SP.
Die Ablehnung der Behandlung einiger weniger Kinder sei daher «absolut unverständlich».
Das Ziel der Petition sind 30'000 Unterschriften. Davon wurden am Dienstagmorgen schon über 29'800 erreicht.
Im Gaza-Streifen starben bislang etwa 140 Kinder, während sie auf eine Behandlung warteten.