Schlierens Jahresrechnung 2024 übertrifft Budget deutlich

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Die Stadt Schlieren schliesst das Jahr 2024 mit einem Ertragsüberschuss von 8,9 Millionen Franken ab. Das Ergebnis liegt 11,8 Millionen Franken über dem Budget.

Das Stadthaus Schlieren.
Das Stadthaus Schlieren. - Nau.ch / Miriam Danielsson

Wie die Stadt Schlieren mitteilt, kann sie auf ein überaus erfreuliches Rechnungsjahr 2024 zurückblicken. Die Jahresrechnung schliesst mit einem Ertragsüberschuss von 8,9 Millionen Franken ab – deutlich besser als budgetiert. Diese solide Finanzlage schafft Spielraum für zukünftige Investitionen und stärkt die finanzielle Widerstandsfähigkeit der Stadt.

Die Erfolgsrechnung 2024 zeigt einen Ertragsüberschuss von 8,9 Millionen Franken. Dem Gesamtaufwand von 205,6 Millionen Franken steht ein Ertrag von 214,5 Millionen Franken gegenüber.

Das Budget rechnete mit einem Aufwandüberschuss von 2,9 Millionen Franken – das effektive Ergebnis fiel somit um 11,8 Millionen Franken besser aus. Hauptgründe für diese positive Entwicklung sind höhere Steuereinnahmen, die Rückforderung der Versorgertaxen sowie tiefere Ausgaben.

Steuerentwicklung und Budgetabweichungen

Die Steuerkraft pro Einwohnerin und Einwohner ist erneut gestiegen und liegt provisorisch bei 3681 Franken (Vorjahr: 3519 Franken). Dies führte zu höheren Steuereinnahmen, insbesondere bei den Einkommens- und Quellensteuern, die mit insgesamt 6,3 Millionen Franken über den Erwartungen lagen.

Gleichzeitig wird der Ressourcenzuschuss aus dem kantonalen Finanzausgleich aufgrund der positiven Steuerentwicklung im Kanton und der höheren Steuerkraft nur leicht sinken, was den Spielraum für Schlieren erhöht.

Besonders erfreulich ist die höhere Rückforderung von Versorgertaxen und Zinsen in Höhe von 5,2 Millionen Franken. Zudem konnten Einsparungen bei den Personal- und Betriebskosten erzielt werden. Die geplanten IT- und Digitalisierungsprojekte wurden aufgrund fehlender Ressourcen nicht vollständig umgesetzt, was ebenfalls kurzfristig zu nicht realisierten Ausgaben von 1,2 Millionen Franken führte.

Höhere Pflegekosten und tiefere Erträge führten andererseits bei den Gewinn- und Kapitalsteuern zu negativen Budgetabweichungen. In der Gasversorgung wurden aufgrund der Gasrückzugsstrategie ausserplanmässige Abschreibungen von rund fünf Millionen Franken vorgenommen, welche jedoch durch den Fondsbestand in der Gasversorgung aufgefangen werden konnten.

Investitionen: Verzögerungen in der Umsetzung

Die Nettoinvestitionen ins Verwaltungsvermögen blieben mit rund 15 Millionen Franken deutlich unter dem Budgetwert von 29,1 Millionen Franken. Die Realisierungsquote liegt mit 51,5 Prozent tiefer als geplant, insbesondere aufgrund von Verzögerungen bei Hochbau- und Stadtentwicklungsprojekten.

Zu den grössten Investitionen zählen die Flüchtlingsunterkunft (2,3 Millionen Franken), die Renovation des Schulhauses Hofacker (1,4 Millionen Franken), die Kanalverlegung entlang der Personenunterführung SBB mit 2,1 Millionen Franken sowie die Neugestaltung des Bahnhofbereichs mit 1,9 Millionen Franken.

Finanzlage: Schuldenabbau und hohe Selbstfinanzierung

Dank des positiven Jahresabschlusses sowie einer tiefen Realisierung der Investitionen konnte die Nettoschuld der Stadt auf 33,1 Millionen Franken gesenkt werden (Vorjahr: 42,1 Millionen Franken).

Die Nettoschuld pro Einwohner sank auf 1626 Franken (Vorjahr 2052 Franken). Der Selbstfinanzierungsgrad liegt bei starken 160 Prozent, was bedeutet, dass die Stadt ihre Investitionen 2024 aus eigenen Mitteln finanzieren konnte.

Weichen für die Zukunft gestellt

Der Stadtrat beabsichtigt mit der Finanzstrategie 2035 eine langfristig nachhaltige Finanzpolitik sicherzustellen. Das Ziel die finanzielle Widerstandsfähigkeit der Stadt weiter zu stärken bzw. zu erhalten konnte durch den positiven Abschluss erreicht werden.

Es resultiert eine Erhöhung der Eigenkapitalquote auf 44 Prozent sowie des zweckfreien Eigenkapitals und die Nettoschuld hat sich reduziert.

Der Stadtrat wird weiterhin eine vorausschauende Finanzpolitik verfolgen, um die anstehenden Investitionen, die Standortattraktivität, den Spielraum für zukünftige Generationen sowie einen gesunden Finanzhaushalt langfristig zu sichern.

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