Zürcher Mikro-Wohnung hat fliegendes Bett und Küche im Schrank

Neue Mikro-Wohnungen sollen günstigen Wohnraum in der Umgebung Zürich bieten. Um die Kosten zu reduzieren, wird so viel Platz gespart wie nur möglich.
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Das Wichtigste in Kürze
- In Opfikon-Glattbrugg ZH sollen sogenannte Mikro-Wohnungen entstehen.
- Sie bieten auf nur 50 Quadratmetern Platz für vier Personen.
- Der dadurch niedrige Mietpreis soll Personen mit tiefem Einkommen entgegenkommen.
1700 Franken für eine Wohnung mit Platz für vier Personen im Grossraum Zürich? Undenkbar, könnte man meinen.
Doch die kleinen Mikro-Wohnungen machen es möglich. Das Kinderzimmer verfügt über Platz zum Spielen und einen Schreibtisch. Die Eltern haben sogar einen begehbaren Kleiderschrank und eine Nische fürs Homeoffice.
Eine Reihe von ausgeklügelten, platzsparenden Tricks erlaubt die Mikro-Wohnungs-Projekte wie jenes in Opfikon-Glattbrugg ZH. Das sieht dann so aus:
Das King-Size-Bett für die Eltern schwebt von der Decke. Tagsüber kann man es per Knopfdruck wieder hoch «fliegen» lassen. Und macht so Platz für ein Sofa als Wohnbereich.
Das Bügelbrett liegt in einer Schublade unter dem Backofen. Statt normaler Türen gibt es Schiebetüren. Die Kinderbetten lassen sich tagsüber in einen Schrank klappen. So haben die Kleinen Platz zum Spielen.
Und die Küche? Die steckt tagsüber ebenfalls in einem Schrank. Wer kochen will, muss einfach die Türen aufklappen.
Günstiger Wohnraum für niedrige Einkommen
Die Wohnung ist bis aufs kleinste Detail optimiert. Es soll möglichst viel Platz gespart und Kosten und Energie reduziert werden. Das erklärt Andreas Kriesi von der Stiftung Umwelt Arena Schweiz gegenüber Nau.ch.
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Die Stiftung habe das Projekt realisiert, um günstigeren Wohnraum in der Region Zürich zu schaffen. «Gerade für Personen mit einem geringeren Einkommen ist diese Wohnung geeignet», sagt Kriesi.
Die 50 Quadratmeter Wohnraum, ausgelegt für vier Personen, sollen für 1700 Franken auf den Markt kommen. Darin seien Energie- und Nebenkosten bereits inkludiert.
Verkehr und somit CO2-Emissionen reduzieren
Das Projekt soll aber auch den Pendlerverkehr reduzieren. Kriesi erklärt: «Opfikon-Glattbrugg hat sehr viele Arbeitsplätze und ist in der Nähe der Stadt Zürich. Entsprechend erhoffen wir uns, dass die Leute, die in Zürich arbeiten, in Glattbrugg wohnen können.»
Damit sollen ausserdem Stau und somit CO2-Emissionen reduziert werden. «Auch den ganzen Mobilitätsaspekt wollten wir hier integriert haben», sagt Kriesi.