Zürcher Pendler stecken eine Stunde im Tunnel fest – Panik
Wegen einer technischen Störung war der Verkehr zwischen Zürich HB und Meilen am Montagmorgen eingeschränkt. Betroffen waren mehrere Linien.
Das Wichtigste in Kürze
- Zwischen Zürich Tiefenbrunnen und Küsnacht ZH kam es zu Ausfällen.
- Betroffen waren die Linien S6, S7 und S16. Es gab Ersatzbusse und Umleitungen.
- Die Einschränkungen dauerten bis 9.30 Uhr.
Der Bahnverkehr auf der Strecke Zürich HB – Meilen war am Montagmorgen zwischen Zürich Tiefenbrunnen und Küsnacht ZH eingeschränkt. Grund war ein Zug, der die Strecke blockierte.
Inzwischen konnte die defekte Bahn abgeschleppt werden. Die Strecke ist wieder befahrbar.
Betroffen waren die Linien S6, S7, S16 und S20. Es fuhren zwischenzeitlich keine Züge.
«Diese Baustelle nervt»
Die Ausfälle führten bei den Pendelnden zu teils mühsamen Umwegen.
Ein Nau-Leser aus Männedorf berichtete: «Anstatt dass ich mit der S7 von Männedorf nach Stadelhofen durchfahre, steige ich in Meilen um und dann wieder in Küsnacht. Und ich muss ja nach Winterthur.»
Und weiter: «Diese Baustelle nervt. Da stellen sie den Zugbetrieb am Wochenende ein und schaffen es nicht am Montag wieder zu fahren.»
Auch regte er sich auf, dass in Küsnacht so viele Leute umsteigen mussten. «Jetzt bugsieren sie alle in die S20.»
Diese war es auch, die aufgrund einer technischen Störung im Tunnel zwischen Tiefenbrunnen und Stadelhofen steckenblieb.
Der Nau-Leser verbrachte über eine Stunde im stehenden Zug. Licht und Lüftung fielen aus. Der Leser rapportierte: «Jetzt sitzen wir wieder im Dunkeln. Langsam kippt die Stimmung.»
Eine Pendlerin kämpfte indes schwer mit sich. «Sie zittert und macht Atemübungen.» Auch ihm selber gehe es nicht gut, so der Leser. «Keine Luft und es ist heiss im Zug.»
Die Erleichterung war gross, als gegen 9 Uhr die Reisenden in Stadelhofen aussteigen konnten. Von dort aus konnten die Reisenden auf alternative Verbindungen umsteigen.
Pendlerin drückte Notfallknopf
Die SBB schreibt auf Anfrage von Nau.ch: «Aus Sicherheitsgründen ist es nicht möglich, dass die Reisenden vor Ankunft des Lösch- und Rettungszugs aus dem blockierten Zug im Tunnel aussteigen können.»
Leider habe die technische Störung Auswirkungen auf die Beleuchtung und die Lüftung im Zug gehabt. Dies habe zu einer unangenehmen Situation für die Reisenden geführt. «Die SBB bedauert dies.»
Die SBB bestätigt zudem, dass sich eine Person im Zug aufgrund gesundheitlicher Probleme via Notfallknopf bei der Transportpolizei gemeldet.
«Diese hat vorsichtshalber die Ambulanz aufgeboten, welche die Person nach der Evakuierung im Bahnhof Stadelhofen in Empfang genommen hat», so die SBB.
Bereits letzte Woche war der Bahnverkehr zwischen Zürich Tiefenbrunnen und Küsnacht am Morgen unterbrochen. Der Grund dafür waren laut SBB ausserordentliche Bauarbeiten. Nachts war ein Defekt an einem Schienenkran aufgetreten.
