Geroldswil ZH: Heilsarmee schmeisst 30 Mieter raus!

In Geroldswil ZH müssen 30 Mietparteien ihre Wohnungen verlassen. Die Heilsarmee plant den Abriss der Siedlung und einen Ersatzneubau.

Das Wichtigste in Kürze
- 30 Mietparteien bekamen in Geroldswil ZH eine Kündigung von der Heilsarmee.
- Grund dafür ist, dass die Hilfsorganisation Ersatzneubauten plant.
- Viele Anwohnerinnen und Anwohner wirft das in eine Existenzangst.
Ende Oktober 2024 erhielten die Bewohnerinnen und Bewohner aus 30 Mietparteien in Geroldswil ZH die Kündigung.
Bis Ende Februar 2026 müssen die Personen aus den vier Wohnblöcken im Quartier Fahrweid ausziehen, wie der «Blick» berichtet.
Die Leerkündigung trifft besonders Menschen am Rand der Gesellschaft.
Die Siedlung gehört der Heilsarmee, der grössten Anbieterin sozialer Einrichtungen in der Schweiz.
Viele Mieterinnen und Mieter sind schon lange dort zu Hause, einige leben seit Jahrzehnten in den günstigen Wohnungen. Für viele ist die Situation nun existenzbedrohend. Die Suche nach einer bezahlbaren Wohnung sei fast unmöglich.
Im schlimmsten Fall drohe manchen sogar der Umzug auf den Campingplatz. Auch ältere Menschen sind betroffen.
Abriss wegen Bausubstanz – Neubau mit mehr Wohnungen
Die vier Wohnblöcke stammen aus den 1960er-Jahren und sind laut Heilsarmee nicht mehr sanierungsfähig. Drei unabhängige Architekturbüros kamen zum Schluss, dass ein Ersatzneubau nötig ist.

Simon Bucher, Sprecher der Heilsarmee, betont im «Blick»: «Es ist ein zentrales Anliegen der Heilsarmee, auch künftig bezahlbaren Wohnraum anzubieten.» Statt 30 sollen 45 Wohnungen entstehen.
Ein Vorrecht für die bisherigen Mieterinnen und Mieter gibt es aber nicht. Sie können sich jedoch für eine neue Wohnung bewerben.