Schock: 48 Mietparteien erhalten Kündigung!

Am Moritz-Meyer-Weg in Bülach ZH wurde 48 Mietparteien, die teils seit Jahrzehnten dort wohnten, gekündigt. Die Wohneinheit sei nicht mehr sanierbar.

Das Wichtigste in Kürze
- Am Moritz-Meyer-Weg in Bülach ZH wurde 48 Mietparteien die Wohnung gekündigt.
- Der Bau aus den 80er-Jahren soll abgerissen werden und einer neuen Wohneinheit weichen.
- Einige Mieter sind deshalb verzweifelt.
48 Mietparteien am Moritz-Meyer-Weg in Bülach erhielten eine schockierende Nachricht: Die Häuser werden durch Neubauten ersetzt, die Bewohner müssen bis August 2026 die Wohnungen räumen.
Teilweise leben die Menschen bereits seit mehreren Jahrzehnten in der Wohnanlage. Die Preise sind dort verhältnismässig niedrig, wie der «Tagesanzeiger» schreibt.
Bei den Mietern handelt es sich um junge Familien, aber auch Senioren.
Verwaltung begründet Entscheid mit Energieeffizienz
Die Verwaltung CSL Immobilien AG argumentiert, dass eine Sanierung energetisch und baulich nicht mehr sinnvoll sei. So erklärt sie es im Kündigungsschreiben.
Die Häuser stammen aus dem Jahr 1981. Die meisten Bauteile hätten laut der Verwaltung ihre technische Lebensdauer erreicht oder überschritten.
Die Kündigungen erfolgen mit einer Frist von 15 Monaten bis zum 31. August 2026.
«Faire und sozialverträgliche Lösungen»
Die Mieterinnen und Mieter stehen zum Teil vor grossen Herausforderungen. Die Verwaltung will sie bei der Suche nach neuem Wohnraum unterstützen.

Wer vor Ablauf der Kündigungsfrist eine neue Bleibe findet, wird frühzeitig aus dem Vertrag entlassen.
Am 10. Juni findet gemäss «Tagesanzeiger» eine Informationsveranstaltung für die Betroffenen statt. Die Verwaltung betont, «faire und sozialverträgliche Lösungen» zu suchen.
Verband empfiehlt Anfechtung
Für die Bewohner heisst es jetzt umdenken. Eine bald 87-Jährige steht nun vor der Frage: Wohnungssuche oder Altersheim?
«Die Situation ist sehr belastend. Einerseits herrscht Wohnungsknappheit. Zudem muss eine Wohnung finanziell auch tragbar sein», erklärt sie gegenüber dem «Tagesanzeiger».
Eine weitere Mieterin kritisiert ausserdem die zunehmende Verdichtung der Bauten und den Verlust von Licht und Bäumen. Die Verwaltung verspricht jedoch, dass die Grünanlage im Neubau bestmöglich erhalten bleiben soll.
Der Mieterinnen- und Mieterverband empfiehlt, die Kündigung anzufechten.