1. Mai im Ticker: So flüchtet schwarzer Block durch die Sihl

Am 1. Mai wird in der Schweiz wieder demonstriert. Teilweise sind die Veranstaltungen bewilligt, teilweise nicht. Im Nau.ch-Ticker bleibst du auf dem Laufenden.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, wird traditionellerweise demonstriert.
- Hier im Nau.ch-Ticker gibt es die neusten Entwicklungen.
Es ist wieder so weit: Heute Donnerstag ist der 1. Mai. Das bedeutet, dass es in der gesamten Schweiz Kundgebungen gibt.
Nau.ch liefert die neusten Entwicklungen hier im Ticker:
20.45: Judith Hödl, Sprecherin der Stadtpolizei Zürich, zieht gegenüber Nau.ch eine erste Bilanz : Man habe die Aufrufe zu unbewilligten Nachdemos gegeben, die Polizei habe die Anweisung gehabt, diese nicht zu tolerieren.
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An drei verschiedenen Orten hätten sich Demonstrationszüge formiert und sich dann zusammengeschlossen, bevor er gestoppt wurde. Dabei seien Gegenstände, auch pyrotechnische, auf die Polizisten geworden worden. Die Polizei reagierte mit Reizstoff und Gummischrot. Es sei «in einer ersten Phase sehr hektisch» gewesen, anschliessend habe man in aller Ruhe die Personen kontrollieren können.
Laut der Sprecherin hat sich eine Demonstrantin bei der Flucht verletzt, zu weiteren Verletzungen gebe es keine Informationen. Bei der bewilligten Demonstration am Morgen sei es durch Sprayereien zu einem Sachschaden von mehreren 10'000 Franken gekommen sei.
650 Personen bei Demo in St.Gallen
19.30: In St. Gallen demonstrierten gemäss den Veranstaltern der Kundgebung unter dem Motto «Solidarität statt Hetze» 650 Menschen friedlich. Der Demonstrationszug durch Innenstadt wurde angeführt von Ständerat und Gewerkschaftschef Pierre-Yves Maillard (SP) sowie Nationalrätin Barbara Gysi (SP).
100 Personen weggewiesen, acht auf der Polizeiwache
18.25: Die Stadtpolizei Zürich schreibt in einer Medienmitteilung, insgesamt seien bislang rund 100 Personen kontrolliert und weggewiesen worden.
Acht Personen seien für zusätzliche Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht worden. Zwei Personen hätten sich gegenüber Beamten der Stadtpolizei gewaltvoll gezeigt und würden nun der Staatsanwaltschaft zugeführt.
Bild zeigt: Hier flüchtet schwarzer Block über die Sihl
18.18: Wie der schwarze Block vor dem Zugriff der Polizei flüchtet, zeigt ein Bild, das Nau.ch vorliegt.

Zu sehen ist, wie drei Personen durch das hüfthohe Wasser waten. So entzogen sie sich einer Kontrolle der Stadtpolizei Zürich.
Rund 2500 Personen demonstrieren in Genf friedlich
17.45: In Genf haben am Donnerstagnachmittag gemäss einer Zählung von Keystone-SDA rund 2500 Personen am 1. Mai-Umzug teilgenommen.
Der Demonstrationszug startete an der Place Lise-Girardin und zog über die Mont-Blanc-Brücke und die Untergassen zum Parc des Bastions. Die Kundgebung verlief laut der Genfer Polizei ohne Zwischenfälle.
Demonstrantin filmt Verhaftung – Polizist filmt zurück
17.33: Eine Demonstrantin hat an einer Kundgebung rund um den 1. Mai die Polizei bei einer Festnahme gefilmt.

Dabei dreht die Polizei den Spiess um. Ein Beamter vor Ort zückt ebenfalls sein Handy: Und filmt zurück.
Ufer der Sihl brennt – Demonstrierende eingekesselt
16.44: Ein Nau.ch-Reporter vor Ort berichtet, dass Demonstranten der unbewilligten Nachdemo vom Stauffacher in Richtung Hauptbahnhof ziehen wollten.

Auf Höhe Militärstrasse setzte die Polizei Gummischrot und Reizstoff ein und kesselte einige Demonstrierende ein.

Einige von ihnen – offenbar der schwarze Block – konnten aber flüchten.
«In Panik» seien sie in die Sihl, «durchs Wasser gewatet». Und haben dabei den Brand am Ufer mit ihren Pyros ausgelöst.

Bilder zeigen: Danach brannte ein Stück Wiese am Ufer des Flusses. «Der Brand wird immer grösser», so der Reporter.
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Mittlerweile konnte dafür Entwarnung gegeben werden. Der Brand konnte von der Feuerwehr gelöscht werden.
Die eingekesselten Demonstranten erhalten einen mündlichen Platzverweis.
Unbewilligte Nachdemo in Zürich hat begonnen
15.35: Die von linken Kreisen initiierte und unbewilligte Nachdemo in Zürich hat begonnen. Dabei kommt es auch zu ersten Scharmützeln mit den Sicherheitskräften.

Polizei: Nachdemo in Zürich wird nicht toleriert
14.40: Die Polizei will die Nachdemo in Zürich nicht tolerieren, kündigt sie unter anderem auf einer Anzeige an.

Die Nachdemo, die für 15 Uhr angekündigt wurde, ist im Gegensatz zur Kundgebung vom Morgen nicht bewilligt.
Demo in Winterthur verläuft friedlich
14.27: Auch die Stadtpolizei Winterthur zieht eine positive Bilanz. Die bewilligte Demo in der Innenstadt sei problemlos und friedlich verlaufen, heisst es.
Vermummte Personen hätten allerdings vereinzelte Sprayereien verübt. Es entstand ein Sachschaden von rund 5000 Franken. Zwei Tatverdächtige wurden vorläufig festgenommen.
Kapo Basel-Stadt: Friedlicher 1. Mai
13.43: Wie die Kapo Basel-Stadt am Nachmittag mitteilt, verlief die Demo am Tag der Arbeit weitgehend friedlich. Man gehe von rund 2500 Teilnehmenden aus. Vereinzelt habe es Schmierereien gegeben.

Gewerkschaftsbund: 14'000 Menschen an Zürich-Demo
12.47: Laut dem Gewerkschaftsbund Zürich nahmen 14'000 Menschen an der 1. Mai-Demo teil. Die Kundgebung vom Helvetiaplatz zum Sechseläutenplatz sei friedlich verlaufen, heisst es.
Die Stadtpolizei Zürich spricht lediglich von mehreren Tausend Personen. Sie bestätigt aber, dass die Demo ohne grössere Probleme verlief.

Lediglich zu diversen Sprayereien sei es gekommen. Zudem nahmen laut der Polizei vermummte Personen an der Kundgebung teil. Es wurden auch Böller und Rauchpetarden gezündet.
In einer Mitteilung des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes heisst es, es werde heute am 1. Mai in über 50 Städten und Gemeinden demonstriert. Man setze damit ein Zeichen gegen den wachsenden Einfluss rechtsextremer und neoliberaler Kräfte.
Zürcher UBS-Filiale versprayt
11.41: Bilder aus Zürich zeigen, wie Vermummte am 1. Mai die UBS-Filiale an der Bahnhofstrasse versprayen.

Zu lesen sind die Botschaften «Fight Capitalism» und «Smash Capitalism». Dekoriert mit Hammer und Sichel.

Zudem werden mit einer Gummischleuder Wasserballone auf die Polizei geworfen.
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Rund 3000 Personen an Demo in Basel
11.26: Rund 3000 Personen haben sich am Donnerstag in Basel an der traditionellen Kundgebung zum Tag der Arbeit versammelt. Der weitgehend friedliche Anlass stand unter dem Motto «Solidarität statt Hetze – gemeinsam stark».

Angeführt wurde der Zug von revolutionär-antikapitalistischen Gruppierungen sowie von Palästina-Aktivistinnen und -Aktivisten. Die Gewerkschaften und die SP bewegten sich am Ende des Zugs. Der Demonstrationszug bewegte sich zunächst friedlich vom Messeplatz in Richtung Rhein. Als Schlusspunkt ist der Barfüsserplatz vorgesehen.
«Mehrere Tausend» Personen an Demo
11.02: Ein Nau.ch-Reporter vor Ort spricht von «mehreren Tausend Teilnehmenden» an der Demo in Zürich. Offizielle Zahlen vonseiten der Behörden gibt es noch nicht.
Die Stadtpolizei Zürich ruft derweil auf X allfällige Verkehrsteilnehmer dazu auf, die Route des Umzugs grossräumig zu umfahren.
Demo-Zug in Zürich gestartet
10.34: Die bewilligte Demonstration in Zürich ist lanciert. Aufnahmen zeigen, wie sich der Zug in Bewegung setzt.
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Mit dabei sind Trommeln und Transparente mit verschiedenen Botschaften. Auch Palästina-Flaggen sind zu sehen.
Zudem hat die Polizei die Passage in Richtung Löwenstrasse abgesperrt. Bewaffnete Polizisten stehen an der Kreuzung.
Läderach in Zürich rüstet sich für 1. Mai
09.22: Auch für die Zürcher Geschäfte ist der Tag der Arbeit ein unruhiger Tag. So gab es letztes Jahr etwa an der Läderach-Filiale an der Bahnhofstrasse Schmierereien.
Entsprechend hat der Chocolatier dieses Jahr klar sichtbare Sicherheitsmassnahmen ergriffen, wie Nau.ch-Bilder vor Ort zeigen. Holzplatten versperren den Laden. Sogar das Namenschild ist abgedeckt.
Grosses Polizeiaufgebot in Zürich am 1. Mai
09.04: Erste Bilder zeigen ein grosses Polizeiaufgebot in Zürich. Die Fahrzeuge stehen sauber aufgereiht an der Strasse.
Sogar Toi-Tois führt die Polizei auf Anhängern mit, wie auf den Aufnahmen weiter zu sehen ist.
Am Morgen ist in Zürich eine bewilligte Demo angesagt. Diese soll um 10.30 Uhr starten, wobei sich die Teilnehmenden bereits vorher versammeln dürften.
Für den Nachmittag (15 Uhr) haben linke Gruppierungen ebenfalls zu einer Demo aufgerufen. Diese ist allerdings nicht bewilligt.