Stadt Zürich

SRF: Bald Sende-Aus – so geht es für das «G&G»-Team weiter

Aline Klötzli
Aline Klötzli

Zürich,

Ende Juni wird «Gesichter und Geschichten» abgesetzt. Moderatorin Tanya König bleibt bei SRF, mit Jennifer Bosshard laufen aktuell noch Gespräche.

Jennifer Bosshard SRF
SRF-Moderatorin Jennifer Bosshard ist das Aushängeschild des Formats «Gesichter und Geschichten». - SRF Screenshot

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF setzt die Sendung «Gesichter & Geschichten» im Sommer ab.
  • Tanya König, Michel Birri und Joel Grolimund bleiben SRF erhalten.
  • Mit Moderatorin Jennifer Bosshard laufen aktuell noch Gespräche.

Diese Ankündigung sorgte für Wirbel: SRF streicht «Gesichter & Geschichten» künftig aus dem Programm. Das beliebte People- und Gesellschaftsmagazin wird im Sommer nach 20 Jahren abgesetzt.

Hintergrund ist die angespannte finanzielle Situation des Medienhauses. Gut zwei Millionen sollen mit dieser Anpassung jährlich eingespart werden, teilte SRF in seiner Medienmitteilung vom Februar mit.

SRF G&G
Moderator Joel Grolimund im «G&G»-Studio. - SRF Screenshot

In der Redaktion und der Produktion würden rund 20 Vollzeitstellen abgebaut.

Noch bis Ende Juni flimmert «G&G» über die Bildschirme – danach ist Schluss. Was mit dem vierköpfigen Moderationsteam um Jennifer Bosshard (31) passiert, war bislang nicht klar. Jetzt gibt es erste Updates.

SRF: Tanya König wird Teil der neuen Fachgruppe

SRF teilte bereits mit, dass auch in Zukunft über Gesellschaftsthemen berichtet wird. Dafür soll ein Teil des heutigen «G&G»-Teams entsprechende Inhalte für verschiedene Sendungen und Onlineangebote realisieren.

Und zu diesem Team gehört fortan auch die derzeit schwangere Moderatorin Tanya König. Wie der Sender auf Anfrage von Nau.ch schreibt, gehört die 37-Jährige künftig zur Fachgruppe «Gesellschaft und People» im Newsroom.

«Die neue Fachgruppe wird sich aus sieben Personen der ‹Gesichter & Geschichten›-Redaktion zusammensetzen (inklusive Tanya König)», heisst es.

Die Moderatoren Michel Birri (38) und Joel Grolimund (33) bleiben SRF ebenfalls – in einem kleineren Pensum – erhalten. Wenn auch nur im Radio, wo sie ihre Rolle bei SRF 3 behalten.

Findest du es schade, dass «G&G» abgesetzt wird?

Paola Biason, langjährige Redaktionsleiterin von «Gesichter & Geschichten», hat sich derweil entschieden, das Unternehmen im Sommer zu verlassen. Das gab SRF kürzlich in einer Medienmitteilung bekannt. Ihr Herz schlage zu stark für den People-Journalismus, um ihn nur noch in abgespeckter Form ausleben zu können, so Biason.

Jennifer Bosshard lanciert Podcast mit Birri

Und wie steht es um die Zukunftspläne des «G&G»-Aushängeschildes? «Mit Jennifer Bosshard laufen aktuell noch Gespräche», teilt SRF auf Anfrage weiter mit.

Die Baslerin und ihr Moderationskollege Michel Birri haben kürzlich einen gemeinsamen Podcast lanciert. Darin sprechen die beiden über das Aus von «G&G» und wie es ihnen damit geht.

Und Jennifer Bosshard deutet an: «Mein Herz bricht auch ein bisschen, dass das Kapitel SRF irgendwo auch fertig ist.»

Jennifer Bosshard Birri
Jennifer Bosshard und Michel Birri haben einen Podcast gestartet. - Instagram/jenniferbosshard

Für sie sei SRF eine Institution, die Sinn macht. «Für mich müssen Sachen immer Sinn machen. Und SRF, die SRG – für die Schweiz, für unsere Demokratie – das macht Sinn.»

Sie könne nur mit Herzblut und Leidenschaft arbeiten, wenn der Ort für sie Sinn ergibt, so die Baslerin.

«Und ich muss jetzt einen anderen Ort finden, der für mich so fest Sinn macht und so fest stimmt. Das macht mir zu schaffen.»

Bosshard war nach «G&G»-Aus hässig

Die TV-Moderatorin erzählt im Podcast auch, dass sie schon vor Bekanntgabe der «G&G»-Absetzung eine böse Vorahnung hatte.

«Ich merke das ganz fest, wenn der ‹Vibe off› ist. Wenn Leute ihre Verhaltensweise ändern. Wenn sie nicht mehr so herzlich grüssen, wenn sie dich mitleidig anschauen», schildert sie.

Kein Wunder, hat sie ihre Reaktion auf die Absetzung schon Tage vor Bekanntgabe geahnt. Und ein entsprechendes Video gedreht:

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So meldeten sich die Moderatoren Jennifer Bosshard und Michel Birri zur Absetzung des Magazins. - Instagram / @jenniferbosshard @michelbirri

Als es dann Realität wurde, sei sie dennoch wütend geworden. Insbesondere der Zeitpunkt der Verkündung, nur wenige Tage nach der «G&G»-Awards-Gala, machte Jennifer Bosshard hässig.

«Wie demütigend ist das?», meint sie genervt.

«Ihr habt alle gewusst, der Hammer kommt am Mittwoch. Jetzt lassen wir die Puppen noch ein bisschen tanzen, jetzt sollen sie sich noch ein bisschen freuen. Und dann nehmen wir sie hops, ich war so sauer.»

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