Tribünen-Zeugnis: GC versagt – Lausanne liefert ab
Zürich 02.04.2024 - 10:04
Auch nach der Nati-Pause findet GC nicht zum Siegen zurück. Beim 0:1 gegen Tabellennachbar Lausanne zeigt sich der Rekordmeister von einer schlechten Seite.
Das Wichtigste in Kürze
- GC verliert zu Hause gegen Lausanne verdient mit 0:1.
- Die Zürcher können gegen die Waadtländer nicht überzeugen.
- Hier kommen die Noten zum Kellerduell im Letzigrund.
Kein Sieg aus den letzten fünf Spielen: GC findet auch gegen Lausanne nicht aus der Krise. Und der Rekordmeister zeigt in einem wegweisenden Spiel eine erschreckend schlechte Leistung.
GC
Es war ein wichtiges Spiel und die GC-Spieler haben versagt. Ausgenommen von jeder Kritik ist Torwart Justin Hammel, der als Einziger eine ansprechende Leistung ablieferte. Und einen höheren Rückstand gegen Labeau vor der Pause verhinderte.
Abwehrchef Tobers sieht beim 1:0 für Lausanne ganz schlecht aus. Er ist einfach nicht auf der Höhe seiner Aufgabe – und dies nach einem Eckstoss. Dass er nach einer halben Stunde verletzt raus musste, kann man nicht als Schwächung werten. Der eingewechselte Hoxha lieferte aber auch keine Empfehlung für einen Starteinsatz.
Die GC-Spieler wirkten verkrampft und offensichtlich verunsichert nach vier Spielen ohne Sieg. Es passte wenig bis nichts zusammen. Es fehlt überall – Biss, Aggressivität, Ideen und die nötige Leichtigkeit.
Trotzdem hatte Fink kurz vor der Pause die Topchance für den Ausgleich auf dem Fuss. Doch Bradley bringt den Ball aus neun Meter nicht an Lausanne-Keeper Letica vorbei.
Nach der Pause gab es zwar eine Mini-Druckphase von GC, wobei effektive Torgefahr nicht vorhanden war. Und dann rutschten Seko und Fink am Torschuss vorbei, weil der Lausanner Dabanli die Hereingabe von Laws noch entscheidend abfälschten konnte.
Dann doch noch beinahe der Ausgleich: Aber auch die letzte Torchance mit dem Kopfball von Sündenbock Fink fliegt am Lausanne-Tor vorbei.
Die kollektive Leistung von GC war ungenügend. Und man muss sich die Frage stellen, wie man nach fünf Spielen ohne Sieg die Kehrtwende schaffen will. Trainer Bruno Berner wirkte nach Spiel eher ratlos und hielt sich an Durchhalteparolen!
Das Schlussprogramm der Hopper ist brutal: YB und Yverdon auswärts, Lugano zu Hause und zum Schluss noch Servette in Genf.
Der Barrage-Platz ist die Gegenwart und es wird eine Mammutaufgabe, davon wegzukommen. Vor allem mit solchen ungenügenden Leistungen wie gegen Lausanne!
Lausanne-Sport
Es ist ganz einfach: Die Waadtländer haben auf den Punkt geliefert und verdient gewonnen. Sie waren von Anfang an die präsentere Mannschaft und wollten diesen Sieg wohl unbedingt. Gut zu erkennen beim einzigen Tor, wo man die Entschlossenheit von Abwehrspieler und Torschütze Berkay Dabanli sieht.
Sie hatten mit dem Ex-PSG- und Ex-Salzburg-Spieler Antoine Bernede den besten Spieler auf dem Platz. Der Franzose war überall anzutreffen, scheute keinen Zweikampf und hatte immer gute Ideen am Ball.
Dazu stand Torwart Letica bei der Top-Torchance von Fink genau richtig und verhinderte den möglichen Ausgleich vor der Pause.
So waren die zwei wichtigen Absenzen der gesperrten Stürmer Sène und Abwehrchef Dussene gar nicht so gravierend. Nach der Pause kam zwar auch nicht mehr viel von den Magnin-Spielern.
Nach einer Mini-Druckphase ohne gravierende Torgefahr von GC haben sich die Lausanner wieder aufgefangen und den verdienten Sieg eingetütet. Der Aufsteiger hat somit sehr gute Chancen, in der Liga zu verbleiben. Auch wenn fünf Punkte auf den Barrage-Platz noch keine Garantie dafür sind.