Hat GC nächste Woche einen neuen Trainer, Sportchef Schwarz?
Zürich 11.11.2024 - 07:27
GC ist das neue Schlusslicht in der Super League. Ob beim Kellerduell gegen Winterthur schon der neue Trainer amtet, will Sportchef Stephan Schwarz nicht sagen.
Das Wichtigste in Kürze
- GC rutscht nach der 1:2-Heimpleite gegen den FC St.Gallen auf den letzten Rang.
- Sportchef Stephan Schwarz ist mit dem Auftritt unzufrieden – mit gutem Grund.
- Offen ist noch, wie es mit der Trainersuche bei den Hoppers weitergeht.
Die Länderspiel-Pause kommt für GC genau zum richtigen Zeitpunkt. Nach der Entlassung von Trainer Marco Schällibaum rutschen die Hoppers am Wochenende in den Tabellenkeller. Der Kantonsrivale FC Winterthur zieht mit dem 1:0-Sieg über Lausanne vorbei, GC kassiert eine 1:2-Schlappe gegen den FC St.Gallen.
Nach der Niederlage am Sonntag herrscht bei Sportchef Stephan Schwarz Enttäuschung. «Die ersten 80 Minuten waren heute sicherlich nicht das, was wir uns erwartet haben. Es geht natürlich nicht alles von heute auf morgen. Aber nur die letzten zehn Minuten reichen einfach nicht, um ein Spiel zu gewinnen», bilanziert er.
Beim Auftritt der ersten 80 Minuten gelte es «ganz klar den Hebel anzusetzen», so Schwarz weiter. Und der erhoffte Trainereffekt, der Ruck in der Mannschaft nach dem Schällibaum-Aus? Den hat am Sonntag im Letzigrund kaum ein Beobachter erkennen können. «Ich auch nur die letzten zehn Minuten heute», gesteht Schwarz.
Trainersuche bei GC bald abgeschlossen?
Bei der Heimpleite gegen die Espen sitzt auch der Ex-Trainer der Ostschweizer auf der Tribüne. Peter Zeidler, kürzlich beim Bundesligisten Bochum entlassen, gilt als heisser Kandidat auf das Traineramt bei den Hoppers. Auf einen Namen festlegen will sich der Sportchef von GC aber nicht.
«Wir brauchen einfach jemanden, der der Mannschaft eine gemeinsame Idee verpasst», beschreibt Schwarz das Trainerprofil. Der neue Übungsleiter müsse jemand sein, der die Mannschaft wieder aufrichtet. «Jemand, der den Spielern Überzeugung und Selbstvertrauen mitgibt und dann wieder erfolgreiche Spiele gestaltet.»
Interimstrainer Giuseppe Morello muss hingegen in seinem wohl einzigen Spiel an der Seitenlinie eine Pleite verdauen. «Ich hatte das Gefühl, wir sind nicht schlecht ins Spiel gestartet. Die Energie ist vorhanden gewesen», meint der Übergangs-Coach. «Es war klar, dass die Standard-Tore Dämpfer waren und uns aus dem Konzept gebracht haben.»
Dass es GC an Kampfgeist gefehlt habe, will Morello nicht hinnehmen. «Der Wille, der Effort ist vorhanden gewesen», betont der Interimstrainer. «Spielerisch geht es aber sicher besser. Aber den Willen habe ich während der Woche gespürt, wir haben gut gearbeitet», ist sich Morello sicher.
Maassen mit Leistung gegen GC «sehr zufrieden»
Auf der Gegenseite zieht FCSG-Trainer Enrico Maassen nach dem ersten Liga-Sieg seit Ende September ein positives Fazit. «Wir sind sehr zufrieden, dass wir das Spiel gewonnen haben. Das war der Abschluss einer intensiven Woche für uns. Es ist schön, dass wir jetzt mit zwei Siegen in die Länderspiel-Pause gehen.»
«Wir haben ein bisschen leiden müssen in den letzten Wochen», so Maassen weiter. «Die Ergebnisse sind nicht so gelaufen, wie wir uns das vorgestellt haben. Aber so ist das, man muss dran bleiben», meint der Espen-Coach. «Heute haben wir ein bisschen was verändert, auch aufgrund der Spieler, die zur Verfügung standen.»