GC mit Remis gegen Yverdon: Wo war die Derby-Energie, Tomas Oral?
Zürich 08.12.2024 - 07:55
Lange liegt GC zuhause gegen Yverdon in Führung, am Ende verspielt man zwei Punkte doch noch. Trainer Tomas Oral hadert mit fehlender Stabilität.
Das Wichtigste in Kürze
- Bei GC hadert man nach dem 1:1-Remis gegen Yverdon mit einer vergebenen Chance.
- Die Hoppers lassen sich spät die Führung und zwei Punkte noch aus der Hand nehmen.
- Trainer Tomas Oral übt auch Kritik an Einzelspielern.
Trotz einer 1:0-Führung muss sich GC im Duell mit dem Tabellen-Nachbarn Yverdon mit einem 1:1-Remis begnügen. Der Rückstand auf die Waadtländer beträgt weiterhin fünf Punkte – ein ärgerliches Resultat für die Hoppers.
Warum fehlte die Energie, die offensive Ausrichtung, die GC im Cup-Derby in Hälfte eins noch zeigte? «Wir mussten aufgrund der Verletzungen das System nochmals umstellen», erklärt Trainer Tomas Oral auf Nau.ch-Nachfrage nach dem 1:1-Remis gegen Yverdon.
«Wir waren nicht so griffig wie am Dienstag», so der Hoppers-Trainer weiter. «Wir waren auch von der Frische her nicht so griffig. Ich wusste aber auch, dass es ein komplett anderes Spiel wird», erklärt der Deutsche.
Ein wesentlicher Faktor seien die Ausfälle gewesen, so Oral weiter. «In den letzten Tagen sind uns drei Spieler, die zuletzt von Anfang an gespielt haben, ausgefallen. Man hat gemerkt, dass wir umstellen mussten, und sind unheimlich schwierig ins Spiel gekommen.»
GC war vor Yverdon bereits gewarnt
«Wir wussten, wir treffen auf eine sehr strukturierte Mannschaft, die sehr schwer zu bespielen ist. Aber sie haben heute auch in der ersten Halbzeit dominiert, wir hatten keinen Zugriff auf das Spiel. Wir sind sehr glücklich in Führung gegangen», gibt Oral zu.
Oral übt aber auch Kritik an einzelnen Akteuren. «Gerade Tsiy ist so ein Spieler, bei dem du als Trainer unheimlich viel Potenzial siehst. Das ist ein erfahrener Spieler, aber er ist jetzt auch noch nicht der Älteste. Trotzdem bin ich nicht zufrieden, weil ich weiss, dass da viel mehr da ist.»
«Er ist ein überdurchschnittlicher Spieler – aber nur davon zu reden, da ist es nicht getan. Der eine oder andere muss einen Zahn zulegen», fordert Oral von seiner Mannschaft. «Man sollte in der Lage sein, auch mal dreckig ein Spiel zu gewinnen.»
«Der Gegner hätte heute, auch aufgrund der ersten Halbzeit, als Sieger vom Platz gehen können», gibt Oral zu. Bei GC fehle es in der Mannschaft einfach noch, so der Deutsche. «Wir sind noch nicht in der Situation, dass wir diese hundertprozentige Stabilität haben.»
Mangiaratti lobt seine Mannschaft
Orals Gegenüber auf der Yverdon-Trainerbank, Alessandro Mangiaratti, freut sich über das Auftreten seiner Mannschaft. «Ich bin stolz darauf, wie die Mannschaft mit so viel Druck, nach so viel Kritik, aufgetreten ist», sagt er.
«Wir haben dominant gespielt, aber Statistiken schiessen keine Tore. Am Schluss haben wir noch den Punkt geholt», zeigt er sich erleichtert. «Am Schluss hatten wir noch eine dumme Szene mit der Roten Karte, weil wir unbedingt gewinnen wollten.