FC Zürich – Brecher nach FCL-Pleite: «Habe ich noch nie erlebt»
Der FC Zürich verliert in Luzern nach drei (!) Penalty-Gegentoren. Entsprechend bedient ist Goalie Yanick Brecher nach der 1:3-Niederlage.
Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Zürich verliert das Auswärtsspiel in Luzern mit 1:3.
- Goalie Yanick Brecher muss sich dreimal per Penalty geschlagen geben.
- Am Sonntag kommt es zum Klassiker gegen den FC Basel.
Das Spiel zwischen dem FC Luzern und dem FC Zürich bietet von Beginn weg Spektakel. Bereits nach 18 Minuten führen die Hausherren mit 2:0.
Zweimal ist der FCL per Penalty erfolgreich. Zuerst trifft Karweina (12') im Nachschuss. Sechs Minuten später markiert Grbic (18') vom Punkt das zweite Tor.
Drei Elfmeter und zwei Rote Karten
Es ist noch nicht einmal die Hälfte des ersten Durchgangs gespielt, da kommt es für den FCZ noch schlimmer: Youngster Denoon fliegt mit seiner zweiten Roten Karte vom Feld.
In der zweiten Halbzeit kann der Stadtclub nicht mehr reagieren. Wieder ist es ein Elfmeter für Luzern, welcher für die Vorentscheidung sorgt. Und wieder hält FCZ-Keeper Brecher den ersten Versuch. Der Nachschuss versenkt Grbic (61') zum 3:0.
Das 1:3 durch Kamberi (78') ist dann nur noch Resultatkosmetik. Der Torschütze fliegt kurz vor dem Ende auch noch vom Feld.
Brecher: «Waren bei zehn gegen elf besser»
Zürichs Goalie Yanick Brecher ist nach Abpfiff entsprechend bedient (Video oben). «Es ist ein unglaublich bitterer Abend. Das habe ich so auch noch nie erlebt.» Es sei «zum Kotzen».
Trotzdem windet er seinen Teamkollegen nach dem 1:3 ein Kränzchen. «Wir waren bei zehn gegen elf besser. Im letzten Drittel fehlte die Effizienz, aber das müssen wir aus diesem Spiel mitnehmen.»
Der junge Verteidiger Denoon habe bei seiner zweiten Gelben Karte vielleicht etwas unerfahren agiert, so Brecher. «Aber ansonsten waren wir dominant auf dem Platz.» Dass beim FCZ viele junge Spieler auf dem Feld standen, habe nichts mit der Niederlage zu tun.
Auch Teamkollege Bledian Krasniqi meint: «Ich bin stolz auf die Mannschaft und wie wir gekämpft haben. Wir haben zwar drei Punkte verloren, aber es geht weiter.»
Die Stimmung in der Kabine sei natürlich enttäuscht gewesen. «Das geht jetzt noch bis morgen so, dann gilt der Fokus dem FC Basel.»
Luzern bleibt an Lugano dran
Ganz anders ist die Gefühlslage beim FC Luzern. Die Innerschweizer grüssen nach dem Sieg von Rang drei. Der Rückstand auf Leader Lugano beträgt nur zwei Punkte.
Eine Partie mit drei Elfmetern und zwei Platzverweisen habe er auch noch nicht erlebt, sagt Doppeltorschütze Adrian Grbic. «Das war heute das erste Mal.»
Levin Winkler betitelt die Partie sogar als «speziellstes Spiel» seiner Karriere.
Für den FCL geht es jetzt weiter gegen St.Gallen, dann folgt das Duell gegen den FCB. Winkler: «Es ist alles extrem nahe beieinander. Alle Punkte sind extrem wichtig.»