Stadt ermöglicht lokalen Solarstrom-Handel im Quartier

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Ab 2026 können Haushalte und Betriebe in Winterthur Solarstrom direkt im Quartier handeln. Stadtwerk Winterthur stellt dafür die Plattform «leghub.ch» bereit.

Das Stadthaus in Winterthur.
Das Stadthaus in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, ermöglicht der Bund ab 2026 mit LEG den Verkauf von lokalem Solarstrom im Quartier. Stadtwerk Winterthur stellt dafür die digitale Plattform «leghub.ch» bereit. Wer Solarstrom produziert oder Solarstrom aus dem Quartier beziehen möchte, kann über diese Plattform in direkten Kontakt treten.

Mit über 260 LEG bietet Stadtwerk Winterthur der Bevölkerung und dem Gewerbe eine weitere, einfache Möglichkeit für klimafreundlichen Stromkonsum. Die Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran und bringt ihre bestehenden Photovoltaik-Anlagen in die LEG ein.

Ab 2026 kann lokaler Solarstrom direkt im Quartier verkauft und gekauft werden. Die Grundlage dazu hat das neue Energiegesetz gelegt: Wer eine Photovoltaik-Anlage besitzt, kann überschüssigen Solarstrom in einer lokalen Elektrizitätsgemeinschaft (LEG) über das öffentliche Stromnetz direkt an interessierte Haushalte und Firmen im Quartier verkaufen.

Wer Solarstrom produziert, erhält damit die Möglichkeit, einen höheren Erlös für den eingespeisten Solarstrom zu erzielen. Verbraucher:innen erhalten gemäss Stromgesetzgebung 40 Prozent Rabatt auf dem Preis für die Netznutzung pro Kilowattstunde, sofern der Solarstrom im Umkreis der gleichen Trafostation produziert und verbraucht wird.

Online-Plattform für lokalen Solarstrom-Handel ab sofort bereit

Für diesen lokalen Solarstrom-Handel hat Stadtwerk Winterthur mit anderen Schweizern Energieversorgungsunternehmen und Swisspower, der Allianz von 20 Schweizer Stadt- und regionalen Werken, die Plattform «leghub.ch» aufgebaut.

Hier können sich Interessierte aus Winterthur ab sofort kostenlos zu über 260 im ganzen Stadtgebiet verteilten LEG anmelden, um ab 2026 erneuerbaren Strom aus dem Quartier zu beziehen bzw. ihn zu verkaufen.

Wer Solarstrom beziehen möchte, erfährt auf der Online-Plattform, wer in unmittelbarer Nachbarschaft Solarstrom produziert und zum Verkauf anbietet. Beide Parteien können einen Stromliefervertrag direkt untereinander abschliessen, und zwar digital über die Plattform.

Sobald die Teilnahme aktiv ist, können Haushalte und Gewerbe ab 2026 Solarstrom von den Photovoltaik-Anlagen der LEG beziehen. Ein Bezug ist nur möglich, wenn zeitgleich Solarstrom produziert und in die LEG eingespeist wird. «Der Strom aus der Nachbarschaft ist erneuerbar und günstig zugleich. Das motiviert bestimmt viele Winterthurer:innen, an einer LEG teilzunehmen.» ist Stadtrat Stefan Fritschi überzeugt.

Stadtverwaltung geht mit gutem Beispiel voran

Die Vorteile der LEG entsprechen den Legislatur- und Klimazielen der Stadt Winterthur. Deshalb geht die Stadtverwaltung mit gutem Beispiel voran: Die 108 städtischen Photovoltaik-Anlagen liefern ab nächstem Jahr ihren überschüssigen Solarstrom in die LEG des jeweiligen Quartiers.

Mit den so geschaffenen LEG stellt die Stadt Winterthur der Bevölkerung und dem Gewerbe eine weitere, einfache Möglichkeit für klimafreundlichen Stromkonsum zur Verfügung – zusätzlich zu den nach dem CO2-Fussabdruck abgestuften Stromprodukten. Damit verfolgt die Stadt Winterthur weiter den Weg zu Netto Null CO2-Emissionen bis 2040 und unterstützt auch Bevölkerung und Gewerbe darin.

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