Bühne am Stadtgarten: Sanierung beginnt Anfang 2026

Die Bühne am Stadtgarten wird parallel zu den Sanierungsarbeiten im Stadgarten selbst sanft saniert und baulich geöffnet. Die Arbeiten beginnen Anfang 2026.

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, wird die Bühne am Stadtgarten zeitlich abgestimmt auf die Sanierungsarbeiten an der angrenzenden Parkanlage sanft saniert und baulich geöffnet.
Damit erhält die kulturhistorisch wertvolle Theateranlage ihren ursprünglichen Charakter zurück und wird wieder öffentlich zugänglich. Gleichzeitig wird die Grundlage für eine möglichst flexible künftige Nutzung geschaffen.
Este Aufführungen im Jahr 1865
Die Anfänge der ältesten Sommerbühne der Schweiz reichen bis ins Jahr 1865 zurück. Damals fanden die Aufführungen von Wandertheater-Gruppen unter den Bäumen gegenüber des Casinotheaters statt.
Später wurde die Bühne dauerhaft in den Garten des heutigen Restaurants Strauss verlegt und als «Sommertheater» bekannt. Die Anlage wurde mehrfach baulich erneuert, zuletzt von 1989 bis 1991, als der ganze Gebäudekomplex renoviert und umgebaut wurde.
Dabei entstanden unter anderem ein neues Kassenhaus, das Faltdach und die Mauer zum Stadtgarten hin.
Vor erneuter Inbetriebnahme sind bauliche Massnahmen nötig
Nachdem das Sommertheater lange Jahre fester Bestandteil der Winterthurer Kulturszene war, konnte nach der Spielsaison 2022 keine Nachfolgelösung gefunden werden. Seither steht die Bühne leer.
Dies auch deshalb, weil der Gebäudekomplex seit geraumer Zeit erhebliche strukturelle und sicherheitstechnische Mängel aufweist. Betroffen sind etwa Brandschutz, Statik, sanitäre Einrichtungen, technische Infrastruktur und Barrierefreiheit.
Bevor die Bühne wieder in Betrieb genommen werden kann, sind umfangreiche bauliche Massnahmen dringend nötig.
Wiederbelebung als offener Begegnungs- und Veranstaltungsort
Um die erforderlichen Massnahmen in Abstimmung mit der kommunalen Denkmalpflege planen zu können, prüft die Stadt derzeit die Voraussetzungen für eine tragfähige und nachhaltige Nutzung der Bühne.
Ziel ist es, die zentral gelegene Anlage wieder aktiv als Begegnungs- und Veranstaltungsort zu nutzen. Entsprechend ihres ursprünglichen Charakters soll ein offener und einladender Aussenraum entstehen. Dieser soll möglichst flexibel genutzt werden können.
Die entsprechenden Vorarbeiten sind im Gange. In einem ersten Schritt wird die Theateranlage bereits jetzt in ihren ursprünglichen Zustand zurückgeführt und wieder öffentlich zugänglich gemacht.
Damit ermöglicht die Stadt eine niederschwellige Nutzung des Areals bis klar ist, wie die Bühne längerfristig genutzt werden soll.
Fassadensanierung und bauliche Öffnung
Das ehemalige Theaterareal wird in Richtung Stadtgarten und Stadthausstrasse baulich geöffnet, und der Aussenbereich der Bühne wird sanft saniert. Dazu werden die Fassaden und Dächer der Gebäude optisch aufgefrischt und instand gestellt.
Nicht erhaltenswerte Anbauten und Provisorien, wie die Mauer oder das Faltdach, werden behutsam zurückgebaut. Das Terrain wird angepasst, Oberflächenbeläge und Wege erneuert und eine neue Aussenbeleuchtung installiert.
Die vom Stadtrat genehmigten Investitionskosten für die Planung und Ausführung belaufen sich auf 970'000 Franken.
Geplanter Beginn der Arbeiten Anfang 2026
Sämtliche Massnahmen erfolgen koordiniert mit den umfassenden Sanierungsarbeiten im Stadtgarten.
Es ist geplant, Anfang 2026 mit den Bauarbeiten zu starten; der Bauabschluss ist auf Spätsommer 2026 zu erwarten.
Bis ein Nutzungskonzept für die Bühne vorliegt und umgesetzt ist, zeichnet der Bereich Immobilien verantwortlich für das Areal und nimmt Nutzungsanfragen entgegen.