Hombrechtikon steht ganz im Zeichen der Operette
Stäfa 28.08.2023 - 11:12
Ab 2. September 2023 zeigt die Operettenbühne Hombrechtikon «Orpheus in der Unterwelt». Der Präsident der Operettenbühne verrät, was das für ein Wagnis ist.
Das Wichtigste in Kürze
- Diese Spielsaison zeigt die Operettenbühne Hombrechtikon Orpheus in der Unterwelt.
- Es ist eine der grössten und professionellsten kulturellen Veranstaltungen am Zürichsee.
- Offenbachs erste abendfüllende Operette wurde vom Regisseur in die Neuzeit transportiert.
Seit 1994 gibt es die Operettenbühne Hombrechtikon. In ihrer langen Geschichte hat sie sich immer weiterentwickelt. Heute muss sie einen Vergleich mit grossen Häusern nicht scheuen:
Professionelle Aufführungen, ein Saal mit 500 Plätzen und ein gastronomisches Rahmenprogramm ziehen Jahr für Jahr Besucherinnen und Besucher von weit um ins beschauliche Dorf am rechten Zürichsee.
Am 2. September startet die Operettenbühne ihr diesjähriges Programm mit Offenbachs Operette «Orpheus in der Unterwelt» von Jacques Offenbach. Und das verspricht viel Witz, Ironie und temporeiche Musik und garantiert einen unterhaltsamen Abend.
Nau.ch hat sich mit dem Präsidenten Dieter Werner unterhalten.
Nau.ch: Dieter Werner, Anfang September startet die diesjährige Spielzeit. Wie fühlen Sie sich so kurz vor dem Start?
Dieter Werner: Grundsätzlich sehr gut, weil ich sehe, was für eine tolle Operette das wird. Wir sind nun im Endspurt, damit am Premiere-Abend auch alles perfekt sitzt. Aber ich habe keine Angst – es sind alles «Profis» am Werk, die ihr Handwerk verstehen.
Nau.ch: Wie viele Leute sind jeweils an einem Abend im Einsatz?
Dieter Werner: Wenn wir alle zusammenzählen, also Musik, Bühne, Orchester, Gastro, und viele andere mehr, dann sind an einem Abend gegen 100 Menschen im Einsatz.
Nau.ch: Wenn Sie mit wenigen Worten die diesjährige Aufführung charakterisieren möchten, wie hört sich das an?
Dieter Werner: Die Geschichte der Operette ist aus der griechischen Mythologie. Doch während die Götter schon bei Offenbach den Hades dem langweiligen Olymp vorzogen, schafft unser Regisseur mit seiner neuen Textfassung einen deutlichen Bezug zur Neuzeit. Ich bin sicher, dass gerade diese Neugestaltung der Operette auch Menschen anzieht, die mit Operette bis anhin noch nichts am Hut hatten.
Nau.ch: Wie sind Sie zufrieden mit dem Vorverkauf?
Dieter Werner: Wir sind sehr gut gestartet, hatten aber in den Sommerferien eine Flaute. Aber ganz klar: es könnte mehr sein.
Nau.ch: Sind Sie mit Orpheus in der Unterwelt auch ein Wagnis eingegangen? Es ist keine der ganz bekannten Operetten.
Dieter Werner: Wir sind uns bewusst, dass es ein Wagnis ist, aber wir hatten diese Operette schon jahrelang auf dem Tisch. Für unseren Dirigenten zum Beispiel war dies schon ein lang gehegter Wunsch, weil es einfach geniale Musik ist. Auf die andere Seite bin ich sicher, dass es auch ein jüngeres Publikum ansprechen wird, das noch nie in einer Operette war – diesbezüglich habe ich schon viele positive Rückmeldungen erhalten.
Nau.ch: Wenn man die Proben anschaut, fällt einem auf, dass es eine temporeiche Inszenierung ist, mit gezielt eingesetzten modernen Elementen.
Dieter Werner: (lacht) Ja, das stimmt, die Venus läuft zum Beispiel mit dem Selfiestick herum, der Olymp ist ein Fitnesscenter mit Protein-Riegeln und Gurkenwasser. Jupiters Blitz ist eine verchromte Hantel. Ich garantiere, es wird sehr unterhaltsam werden und das Publikum wird sich mit Garantie köstlich unterhalten.
Orpheus in der Unterwelt, 2. September bis 7. Oktober 2023 in Hombrechtikon.
Weitere Infos finden Interessierte unter www.operette-hombrechtikon.ch
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Nau.ch ist Medienpartnerin der Operettenbühne Hombrechtikon.