Spektakel am Heslibach: Küsnacht schlägt Swiss Legends

Vor rund 700 Zuschauern feierte der FC Küsnacht auf dem Heslibach einen knappen 5:4-Sieg gegen die Swiss Legends mit Ikonen wie Chapuisat und Lulic.

Wie der FC Küsnacht mitteilt, bot das Team auf dem Heslibach ein seltenes Spektakel. In einem epischen Kampf gewinnt der FC Küsnacht gegen die Swiss Legends 5:4. Speakerin Patricia Boser begrüsste die rund 700 Zuschauer in «Downtown Football».
Und die frischgekürten Küsnachter Aufsteiger in die 2. Liga gaben hochmotiviert Gas. Es war ihnen sonnenklar: Der Erfolg führt in der Sommerhitze über Kampf und Laufbereitschaft.
Das «Who is who». Ihnen gegenüber stand nicht die Konkurrenz aus dem Alltag wie Witikon, Herrliberg oder Fällanden, sondern das «Who is who» aus 40 Jahren Schweizer Fussball: Die Swiss Legends – mit Ikonen des schönen Spiels wie Stéphane Chapuisat, Raimondo Ponte, Marc Hottiger, Jörg Stiel oder Andy Egli (verletzungsbedingt allerdings nur als Trainer).
446 Länderspiele
446 Länderspiele vereinte die Allstar-Selection, deren Spieler durchschnittlich 15 Jahre älter waren als die Küsnachter. Dementsprechend fein und ästhetisch war ihre Vorgehensweise.
Raimondo Ponte trägt in seiner Alterszahl zwar schon eine 7, doch auf dem Fussballplatz macht er auch jenen Spielern noch etwas vor, die seine Enkel sein könnten. Andere lieferten ebenfalls beeindruckende Talentproben ab: Senad Lulic bleibt auch nach dem Rücktritt der intuitive Vollstrecker, FCZ-Legende Alain Nef ist Innenverteidiger und Mittelstürmer in Personalunion, und Torhüter Jörg Stiel beherrscht den Strafraum wie früher in der Bundesliga.
Adrian Winter mit Kunststück
Den Höhepunkt lieferte Adrian Winter – mit einer spektakulären Flugdirektabnahme in der Schlussphase. Wäre der Ball nicht um wenige Zentimeter über die Querlatte gestrichen, das Spiel hätte wohl unentschieden geendet.
Chapuisat per Penalty
So aber konnten sich die Küsnachter über einen knappen 5:4-Erfolg freuen. Für die Legenden trafen Lulic herrlich per Kopf, Chapuisat, (per Penalty, Leihspieler Bosio ebenfalls auf Penalty sowie Marc Hottiger. Beim FCK brachte Tom Stork den Gastgeber 2:0 in Führung, Dominik Dedic erzielte das 3:1 und Julien Frei das 4:2, bevor Joel Vázquez sein Solo zum 5:3 abschloss.
Legenden-Trainer Egli zufrieden
Legenden-Trainer Egli bilanzierte: «Wir wussten, dass es angesichts des inspirierten Gegners und unserer kurzen Vorbereitungszeit schwierige werden dürfte, doch letztlich war es ein sehr gelungenes Spiel.
Kompliment an den FC Küsnacht.» Und dann verschoben man sich gut gelaunt ins schattige Festzelt, wo einmal mehr mit grosser Fröhlichkeit ersichtlich wurde: In der 3. Halbzeit fängt ein kultiviertes Fussballspiel erst richtig an.