Mettmenstetten führt den separaten Kunstoff-Sammelsack ein
Knonaueramt 01.03.2022 - 08:47
In Mettmenstetten kann man ab Mitte 2022 Kunststoffabfälle separat sammeln. Das Pilotprojekt verfolgt das Ziel, Kunststoff sinnvoll wiederzuverwerten.
Wie die Gemeinde Mettmenstetten bekannt gibt, kann die Bevölkerung in den Gemeinden des Bezirks Affoltern und somit auch in der Gemeinde Mettmenstetten ihre Kunststoffabfälle aus den Haushalten bald separat sammeln. Die Gemeinden und Dileca (Dienstleistungscenter Amt) führen eine separate Sammlung mit einem eigenen Sammelsack ein und lassen die Kunststoffabfälle sinnvoll wiederverwerten.
Das Interesse der Bevölkerung an einer separaten Sammlung und Verwertung von Kunststoffabfällen ist gross. Zu Recht, denn das konsequente Schliessen von Stoffkreisläufen, also das ganzheitliche Management und Verwerten von Materialströmen, reduziert die Umweltbelastung und bringt damit einen ökologischen Mehrwert.
Die Dileca koordiniert unter anderem für die Gemeinden des Bezirks Affoltern und Islisberg sowie Jonen eine einheitliche Abfallbewirtschaftung und Abfallentsorgung. Die Dileca und die Trägergemeinden erarbeiteten in den letzten Monaten ein detailliertes Konzept für die separate Sammlung von Kunststoffabfällen aus Haushaltungen und Betrieben mit einem eigenen Sammelsack. Die Separatsammlung wird im Rahmen eines Pilotprojekts Mitte des laufenden Jahres 2022 eingeführt.
So funktioniert die Separatsammlung
Die Sammelsäcke für Kunststoffabfälle können an den gleichen Verkaufsstellen wie die gebührenpflichtigen Dileca-Kehrichtsäcke gekauft werden. Im Gegensatz zu den Kehrichtsäcken werden die Kunststoff-Sammelsäcke nicht abgeholt, sondern sie können bei den Sammelpunkten in den Gemeinden abgegeben werden. Hinter der Separatsammlung und Wiederverwertung von Kunststoffabfällen steckt ein komplexes Gesamtsystem, das mit hohen Kosten verbunden ist.
Kunststoffabfälle sinnvoll sortieren und wiederverwerten
Nur wenn der Kunststoffabfall richtig sortiert und verwertet wird, ist eine Separatsammlung für die Umwelt sinnvoll. So darf beispielsweise kein PET in den Sammelsack, weil dieses nur in einem eigenen Kreislauf korrekt recycelt werden kann. Die Bevölkerung wird mit einer Informationskampagne rechtzeitig informiert, welche Kunststoffarten im Sammelsack entsorgt werden können.
Das Pilotprojekt dauert rund zweieinhalb Jahre
Das Amt für Abfall, Wasser, Energie und Luft (AWEL) macht Vorgaben, die sicherstellen, dass die Stoffströme korrekt gelenkt und nachverfolgt und die Verwertungsquoten gemessen werden können. Die Ausschreibung für die Zusammenarbeit mit einem Unternehmen, das diese Vorgaben erfüllen kann, ist im Gang. Das Pilotprojekt dauert rund zweieinhalb Jahre. Für eine definitive Einführung wird unter anderem entscheidend sein, ob sinnvolle Mengen gesammelt werden können und ob die Sammlung und Verwertung über den Verkauf der Sammelsäcke selbsttragend finanzierbar ist.