Zürich: Preisdifferenz zwischen Stadt und Kanton verneunfacht!

In den letzten 25 Jahren hat sich die Preisdifferenz zwischen der Stadt und dem Kanton Zürich verneunfacht. Das zeigt die Erhebung eines Immobilienunternehmens.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Mietpreise in der Stadt und im Kanton Zürich sind in 25 Jahren massiv gestiegen.
- Im Kanton sind sie um 68 Prozent, in der Stadt um 96 Prozent teurer geworden.
- Die Preisdifferenz zwischen Stadt und Kanton hat sich dabei verneunfacht.
Wer in Zürich leben will, muss tief in die Tasche greifen. Seit Jahren steigen die Mietpreise – und haben nun nie dagewesene Höhen erreicht.
Wie sich die Preise im Vergleich zu vor 25 Jahren entwickeln haben, zeigt eine Erhebung des Immobilienberatungsunternehmens Wüest Partner.
Demnach sind die Mieten im Kanton bei Neuvermietungen um 68 Prozent gestiegen, zitiert «20 Minuten» aus dem Bericht. In der Stadt Zürich beträgt der Anstieg sogar 96 Prozent.
Inflationsbereinigt ergibt sich für den Kanton eine Teuerung von 21, für die Stadt von 44 Prozent.
Mieter als «Milchkühe der Nation»
Im Jahr 1999 lagen die Mieten in der Stadt um 1,9 Prozent über jenen im Kanton.
Seither hat sich die Preisdifferenz zwischen Stadt und Kanton verneunfacht. Das Wohnen in der Stadt ist nun 20 Prozent teurer.

Einen besonders starken Anstieg – um elf Prozent – erlebten die städtischen Mieten allein in den letzten drei Jahren.
Die Zürcher SP-Nationalrätin Jacqueline Badran beschreibt gegenüber «20 Minuten»: «Die Mieterinnen und Mieter sind die Milchkühe der Nation.»
Sie erklärt, dass sich kaum jemand an die gesetzliche Kostenmiete mit Renditedeckel hält.
«Bei jedem Mieterwechsel werden die Preise massiv erhöht. Wenn alle Mieterinnen und Mieter ihre Miete anfechten würden, bekämen 99 Prozent von ihnen recht», so Badran.
Mietpreisregulierungen nicht zielführend
Die FDP-Kantonsrätin Doris Meier betont, dass die Nachfrage nach Wohnraum seit Jahren über dem Angebot liege.
Regulierungen und Einspracheverfahren würden den Bau neuer Wohnungen zusätzlich verzögern.
Mietpreisregulierungen seien aus ihrer Sicht nicht die Lösung, langfristig führten sie zu weniger Investitionen und damit weniger Wohnraum.
«Wir müssen also nicht den Preis deckeln, sondern das Angebot vergrössern: durch verdichtetes Bauen, schlankere Bewilligungsverfahren und weniger Regulierung», erklärt sie bei «20 Minuten».









