Stadt Zürich

Umstrittene Bührle-Stiftung kritisiert ihren Standort Zürich

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Bührle-Stiftung hat den Standort Zürich aus ihrem Stiftungszweck gestrichen – als Reaktion auf die anhaltende mediale und politische Kritik.

Standort Zürich.
Umstrittene Bührle-Stiftung kritisiert ihren Standort Zürich. - keystone

Die Bührle-Stiftung geht mit ihrem Standort Zürich hart ins Gericht: Die beispiellose mediale und politische Kontroverse sei der Grund dafür, dass die Kunst-Stiftung den Zusatz «in der Stadt Zürich» aus dem Stiftungszweck gestrichen habe. Vorletzte Woche war der Stiftungszweck der Bührle-Stiftung plötzlich ein anderer: Der Zusatz «in der Stadt Zürich» wurde vom einen auf den anderen Tag im Handelsregister gestrichen. Damit muss die umstrittene Kunstsammlung künftig nicht mehr zwingend in Zürich ausgestellt werden.

Im Änderungsantrag an die Stiftungsbehörde, das nun öffentlich zugänglich ist, gibt die Stiftung mehr als nur einen Grund für die Streichungen des «Zürich»-Zusatzes: Sie äussert auf mehreren Seiten unmissverständliche Kritik an ihrem Standort. Seitdem die Sammling Bührle im Chipperfield-Neubau ausgestellt ist, gibt es eine beispiellose mediale und politische Kontroverse. Die Stifutng muss sich massive Vorwüfe gefallen lassen – von ethisch-moralischem Fehlverhalten bis hin zu Antisemitismus.

Kontroversen führen zur Unsicherheit

Die Stifutng und die Kunstgesellschaft wurden zudem dazu gedrängt, den Dauerleihvertrag öffentlich zugänglich zu machen und schliesslich einen neuen zu verhandeln. Dabei hat die Zürcher Stadtverwaltung inhaltliche Forderungen gestellt. Für die Stiftung ist diese «behördliche Einmischung» in eine private, kulturelle Institution im bisher liberalen schweizerischen Museumsumfeld «ohne Vorbild». Die negativen Auswirkungen der Kontroverse auf die Stiftung und das Kunsthaus sind enorm.

Ob eine weitere Präsentation unter diesen Umständen weiterhin möglich und vertretbar sei, «ist aktuell ungewiss». Allenfalls müsse die Stiftung neue Optionen prüfen. Möglich wäre etwa eine Auflösung des Dauerleihvertrages, der allerdings noch bis 2034 läuft. Würde es so weit kommen, gingen die Werke an die Stifutng zurück und würden wohl nicht mehr in Zürich ausgestellt.

Zukunft der Sammling Bührle

Derzeit ist die Sammlung wegen eines Umbaus bis 2027 geschlossen. Erneut wird die Herkunft einzelner Werke vertieft abgeklärt, weil es sich um Fluchtgut aus der Nazizeit handeln könnte. Bereits im Sommer 2024 wurden deshalb fünf Bilder abgehängt.

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