FC Zürich

Das sagt Nau: «Platzverweis gegen FCZ ist einfach nur ein Witz!»

Nau Sport
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Zürich,

Der FCZ zieht im Cup-Viertelfinal gegen YB den Kürzeren. Ein früher Platzverweis erhitzt dabei die Gemüter – auch auf der Sportredaktion von Nau.ch.

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Rodrigo Conceicao fliegt nach Mini-Zupfer gegen Filip Ugrinic vom Platz. Ein Fehlentscheid? - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • FCZ-Spieler Rodrigo Conceicao sieht gegen YB in der ersten Halbzeit Rot.
  • Der Platzverweis sorgt beim Stadtklub für Ärger.
  • Diesen Unmut kann Nau.ch-Fussballchefreporter Mischi Wettstein nachvollziehen.

YB setzt sich im Cup-Vierteilfinal beim FC Zürich mit 3:2 durch. Nach der Partie gibt vor allem der Platzverweis gegen FCZ-Spieler Rodrigo Conceicao zu reden (Video oben).

Der Portugiese zupft in einem Zweikampf ganz leicht am Trikot von YBs Filip Ugrinic, der anschliessend zu Fall kommt. Schiedsrichter Urs Schnyder entscheidet zunächst auf Foul und Gelb.

War der Platzverweis gegen FCZ-Spieler Conceicao gerechtfertigt?

Anschliessend schaltet sich der VAR ein und macht Schnyder darauf aufmerksam, dass Conceicao letzter Mann ist. Der Unparteiische zückt nach Konsultation der Bilder Rot und schickt den FCZler noch vor der Pause unter die Dusche.

Bei den Zürchern ist der Ärger über den Platzverweis gross. Sogar YB-Coach Giorgio Contini kann den Unmut verstehen.

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Yanick Brecher (FCZ) im Nau.ch-Interview. - Nau.ch

Schiri-Boss Daniel Wermelinger ordnet den Entscheid gegenüber Nau.ch ein (hier geht es zum Artikel).

Auf der Sportredaktion von Nau.ch gehen die Meinungen auseinander.

Mischi Wettstein, Fussball-Chefreporter

«Dieser Entscheid bringt mich auf die Palme! Für diese Rote Karte fehlt mir das Verständnis. Sogar einige YB-Verantwortliche und Fans erkannten neutral, dass dieser Zupfer nie und nimmer für ein Foul reicht.

Dabei geht es nicht gegen YB oder für den FCZ!

Was mich am meisten nervt: Der VAR gibt Schiri Schnyder korrekterweise die Chance, sich die Szene noch einmal am Bildschirm anzuschauen. Und nicht einmal da sieht Schnyder seinen Fehlpfiff ein.

Da frage ich mich: Hat der Unparteiische Tomaten auf den Augen? Will er es nicht sehen? Oder würde ihm ein Zacken aus der Krone fallen, wenn er seinen Fehler zugibt?

Dieser Mini-Zupfer passiert in einem Fussballspiel 100 Mal. Zudem zeigen die Bilder, dass Ugrinic offensichtlich über seine eigenen Beine stolpert, was nichts mit dem Zupfer zu tun hat. Dieser Platzverweis ist einfach nur ein Witz!

YB
YBs Filip Ugrinic bringt sich im Zweikampf mit FCZ-Spieler Rodrigo Conceicao selber zu Fall. - Screenshot SRF

Für mich ist das eine Frage des Feingefühls und des Fussballverstandes. Das oberste Schiedsrichter-Gebot lautet: Über allem steht der richtige technische Entscheid.

Warum kann Urs Schnyder nicht einfach hinstehen und zugeben: ‹Die Aktion von Conceicao war zu wenig für einen Foulpfiff, mein ursprünglicher Entscheid war falsch.›

Das wäre stark und würde den Respekt für die Schiedsrichter wieder verbessern.

Das Verhalten einiger unserer Schiris erinnert mich an Pippi Langstrumpf. Die macht bekanntlich auch nur das, was ihr gefällt, und biegt sich ihre Welt nach ihren Massstäben zurecht ....»

Mischi Wettstein
Mischi Wettstein ist Fussball-Chefreporter bei Nau.ch. - Nau.ch

Matthias Neuhaus, Sportredaktor

«Ich möchte den Fokus in dieser Szene nicht auf Schiri Schnyder, sondern auf FCZ-Spieler Conceicao legen. Denn: Durch seinen (leichten) Zupfer gibt er dem Unparteiischen überhaupt die Chance, in diesem Laufduell ein Foul zu erkennen.

FCZ
Rodrigo Conceicao zupft Filip Ugrinic am Trikot. - Screenshot SRF

Der Portugiese ist klar der letzte Mann und wäre gut beraten, deshalb die Hände vom Trikot seines Gegenspielers zu lassen. Klar ist der Zupfer minimal, aber er ist vor allem eines: unnötig.

Er verschafft nämlich weder einen Vorteil für Conceicao noch einen Nachteil für Ugrinic. Aber er reicht eben aus, dass Schiri Schnyder in dieser Szene auf Foul entscheidet.

.Conceicao
Rodrigo Conceicao vom FC Zürich sieht im Spiel gegen YB Rot. - keystone

Ob dieser Entscheid richtig ist, ist eine andere Frage. Mit der Berner Brille sieht man den Zupfer von Conceicao, während sich der FCZ-Fan am Stolperer von Ugrinic festhält.

Sowieso ist klar: Wenn der VAR den Pfiff von Schnyder als korrekt erachtet (und das tut er in dieser Szene), muss er eingreifen. Denn Conceicao ist letzter Mann und verhindert eine klare Torchance. Darum Rot – und nicht Gelb.»

Matthias Neuhaus
Matthias Neuhaus ist Sportredaktor bei Nau.ch. - Nau.ch

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