Alterswohnungen: Altes Kispi soll bleiben
Zürich 14.11.2024 - 07:02
Der Zürcher Gemeinderat fordert den Erhalt des alten Kinderspitals für Alterswohnungen. Das alte Gebäude des Kinderspitals soll daher nicht abgerissen werden.
Das alte Gebäude des Kinderspitals soll nicht abgerissen werden: Der Zürcher Stadtrat soll sich dafür einsetzen, dass darin Alterswohnungen oder andere Nutzungen möglich werden, fordert der Gemeinderat.
Der Gemeinderat hat in seiner Doppelsitzung vom Mittwochabend ein entsprechendes Postulat von rechter SVP und linker AL mit 86 Ja- zu 16 Neinstimmen an den Stadtrat überwiesen.
Das Kispi-Gebäude soll nicht abgerissen werden, und es soll damit keine sogenannte graue Energie vernichtet werden, hiess es im Postulat. Der Stadtrat soll sich vielmehr mit dem Kanton für eine Lösung einsetzen, damit die Bausubstanz erhalten bleiben könne.
Mögliche Nutzung als Altersheim
In den bestehenden Gebäuden des Kispis könnten Dienstleistungen für den Altersbereich geschaffen werden, sagte Karen Hug (AL). «Alterswohnungen sind eine Option, die es zu prüfen gilt.»
Das Areal habe jahrzehntelang der Bevölkerung gedient, das soll so bleiben, sagte Dafi Muharemi (SP). Und Nicolas Cavalli (GLP) hielt fest, dass die Schaffung von Alterswohnungen ein lange gehegter Wunsch des Quartiers sei. Das Kinderspital hat vor wenigen Tagen seinen Neubau in der Lengg bezogen.
Pläne für Zahnmedizin-Zentrum
Der Kanton beabsichtigt, am früheren Kispi-Standort ein Zentrum für Zahnmedizin zu erstellen und Teile des Spitalgebäudes abzureissen. Dieses Projekt sei in der Planung bereits weit fortgeschritten, hielt Deborah Wettstein (FDP).
Das Postulat von SVP und AL komme damit zum falschen Zeitpunkt. Zudem sei der Stadtrat der falsche Adressat. Die Forderungen müssten an den Kanton gerichtet werden – und auf Kantonsebene gebe es bereits verschiedene Vorstösse.