Prelicz-Huber (Grüne): Nein zu Unternehmenssteuer-Senkung

Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber spricht sich im Gastbeitrag für ein Nein zu einer weiteren Senkung der Unternehmenssteuer im Kanton Zürich aus.

Das Wichtigste in Kürze
- Am 18. Mai 2025 stimmt der Kanton Zürich über eine Senkung der Unternehmenssteuer ab.
- Katharina Prelicz-Huber (Grüne) erklärt im Gastbeitrag, wieso sie ein Nein unterstützt.
- Kanton und Gemeinden drohen Steuerausfälle von rund 350 Millionen Franken pro Jahr.
Geht es nach dem Willen der bürgerlichen Mehrheit im Kantonsrat, soll die Unternehmenssteuer ein weiteres Mal gesenkt werden.
Wir Grünen haben bereits erfolgreich das Referendum ergriffen. Am 18. Mai stimmen wir darüber ab. Sagen wir deutlich Nein!
Steuerausfälle in Millionenhöhe
Obwohl die Steuerbelastung für Gutbetuchte im europäischen Vergleich tief ist, sollen die Unternehmenssteuern um ein weiteres Prozent auf magere 6 Prozent gesenkt und damit dem Service public Millionen entzogen werden.

Dem Kanton und den Gemeinden drohen durch die erneute Senkung Steuerausfälle von rund 350 Millionen Franken pro Jahr.
Kein Ausgleich
Um die Steuerausfälle zumindest teilweise auszugleichen, schlug der Regierungsrat die Teilbesteuerung von Dividenden vor.
Die rechte Mehrheit im Kantonsrat strich selbst diesen minimalen Ausgleich.
Auf Kosten von Bevölkerung und Umwelt
350 Millionen jährlich weniger ist sehr viel Geld, das fehlen wird bei wichtigen Service-Public-Leistungen für die ganze Bevölkerung:
Investitionen in Schulhäuser oder heilpädagogischen Unterricht, in die Krankenkassenverbilligung, in den Ausbau des Velowegnetzes oder des ÖV und in den Klima- oder Naturschutz werden zurückgestellt beziehungsweise nicht gemacht, weil das Geld in der Staatskasse fehlt.
Gespart wird an unserer Zukunft. Nur Konzerne profitieren – wir bezahlen. Nicht mit uns! Nein zur Senkung der Unternehmenssteuern im Kanton Zürich!
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Zur Autorin: Prof. Katharina Prelicz-Huber (*1959) ist Grüne-Nationalrätin in Bern und selbstständig mit KPH Beratungen in Zürich.