Klimastreik Schweiz: Wir sind nicht allein

Weltweit wird unterschätzt, wie viele Menschen sich Gedanken über die Klimakrise machen. Klimastreik Schweiz erklärt, warum das Einfluss auf die Politik hat.

Das Wichtigste in Kürze
- Viele Menschen auf der Welt machen sich Gedanken über die Klimakrise.
- Es gibt jedoch eine falsche Wahrnehmung darüber.
- Wirtschaft und Politik schaffen ein verzerrtes Bild der Klimakrise.
Die falsche Wahrnehmung hat einen grossen Einfluss auf die Bereitschaft der Politik und Wirtschaft, den Status quo zu verändern und Massnahmen zu ergreifen. Aber wir können das aktiv verändern!
Weshalb trägt diese Unterschätzung aktiv zum Status quo bei?
In der Theorie beschliesst die Politik beziehungsweise der Bundesrat Gesetze und Massnahmen, für die eine breite Unterstützung der Bevölkerung zu sehen ist. In der Realität sieht das aber anders aus.
Ein Beispiel: Das Klimaschutzgesetz wurde im Juni 2023 mit einer überwiegenden Mehrheit von 59,1 Prozent angenommen. Trotzdem wird die Umsetzung erst 2025 erfolgen. Obwohl im Jahr 2024 rund 84 Prozent der Befragten in der Schweiz glauben, der Bundesrat müsse mehr tun im Kampf gegen die Klimakrise.

Trotz der offensichtlichen Auswirkungen der Klimakrise unternimmt der Bundesrat wenig dagegen, sondern beschleunigt die Klimakrise sogar noch zum Beispiel mit dem Ausbau von Autobahnen für noch mehr viel zu grosse, stinkende und zerstörende Autos.
Aber die Bevölkerung möchte auch hier einen anderen Weg einschlagen und lehnte den schädlichen Ausbau von Autobahnprojekten im November 2024 mit 52,70 Prozent ab.
Wirtschaft und Politik schaffen verzerrte Wahrnehmung
Nach wie vor werden Diskussionen über die Klimakrise von leugnerischen Stimmen übertönt. Ein sehr markantes Beispiel: «Ich glaube, es gibt keine Schuldigen und niemanden, der den Wandel aufhalten kann.» – Marcel Dettling, SVP-Parteipräsident.
Mit medienwirksamen Äusserungen und systematischem Verleugnen der Realität vonseiten politischer und wirtschaftlicher Akteure wird eine verzerrte Wahrnehmung geschaffen.

Eine Person alleine wäre weniger motiviert, etwas zu ändern. Ein Unternehmen sieht weniger Anreize, eine Transformation in Richtung Netto-Null-Emissionen voranzutreiben, wenn die Kundschaft das nicht als notwendig zu erachten scheint.
Eine mögliche Initiative für mehr Klimagerechtigkeit würde vielleicht nie zustande kommen, wenn eine breite Unterstützung nicht denkbar ist.
Alle oben genannten Ansätze wären aber nötig, um die Klimakrise wirkungsvoll zu bekämpfen.
Warum sind solche Daten wichtig?
Der Fakt, dass weltweit und in der Schweiz eine grosse Mehrheit die Klimakrise als ernst zu nehmende Bedrohung für die Menschheit ansieht und mehr Klimaschutz möchte, ist von mehreren Studien belegt worden.
Trotzdem gibt es immer noch viele Stimmen, die das nicht hören möchten oder sogar verleugnen. Dies führt dazu, dass weniger Menschen bereit sind, etwas zu verändern und Massnahmen zu ergreifen. Im Umkehrschluss sind wir als Gesellschaft eher bereit, etwas gegen die Klimakrise zu tun, wenn wir sehen, dass andere es auch tun.
Es ist wichtig, dass wir uns immer bewusst sind: Kein Mensch kann die Klimakrise im Alleingang bekämpfen. Zusammen als Kollektiv sind wir stark.
Tausche dich mit deinen Mitmenschen aus, schliesse dich zusammen und stosse gerechte und nachhaltige Veränderungen im Alltag aktiv an. Wir sind viele!