«Du wirst uns fehlen»: Politik trauert um Nationalrat Alfred Heer

In der Schweizer Politik herrscht Bestürzung über den Tod von Nationalrat Alfred Heer. Zahlreiche Parlamentsmitglieder äussern Beileidsbekundungen.

Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Nationalrat Alfred Heer verstarb in der Nacht auf Freitag unerwartet.
- Die Schweizer Politik zeigt sich tief betroffen.
- Zahlreiche Weggefährten nehmen in den sozialen Medien Abschied.
Die Schweizer Politik steht unter Schock: In der Nacht auf Freitag ist der langjährige Zürcher SVP-Nationalrat Alfred Heer im Alter von 63 Jahren im Kreis 4 unerwartet verstorben.
Das Bundeshaus trauert. Zahlreiche Weggefährten sprechen seinen Angehörigen ihr Beileid aus – darunter mehrere Mitglieder des Bundesrats.
SVP-Bundesrat Albert Rösti gedachte am Rand eines Medienauftrittes seines Parteifreundes, sichtlich um Fassung ringend.
Bundespräsidentin Karin Keller-Sutter schrieb am Freitagnachmittag im Kurznachrichtendienst X: «Der unerwartete Tod des Zürcher Nationalrats Alfred Heer ist erschütternd. Ich wünsche seinen Nächsten in diesen schweren Stunden und Tagen viel Kraft und nur das Beste».
«Ich bin schockiert über den unerwarteten Tod meines Parteikollegen Alfred Heer! Meine Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Freunden. Tief betroffen spreche ich mein Beileid aus», so SVP-Bundesrat Guy Parmelin.
«Es ist eine traurige Nachricht: Mit nur 63 Jahren ist Nationalrat Alfred 'Fredi' Heer gestorben», äusserte Justizminister Beat Jans.
«Wir teilten nebst der Politik auch die Passion für den Fussball und den FC Nationalrat. Er und sein Humor werden fehlen. Den Angehörigen spreche ich mein aufrichtiges Beileid aus.»
Auch Parlamentsmitglieder zeigen Betroffenheit
Nationalratspräsidentin Maja Riniker (FDP/AG) und Ständeratspräsident Andrea Caroni (FDP/AR) teilten auf X mit: «Mit grosser Betroffenheit haben wir vom Tod von Nationalrat Alfred Heer erfahren. Im Namen der Bundesversammlung sprechen wir seiner Familie, seinen Hinterbliebenen und seinen Weggefährten ihr tiefes Beileid aus.»
Mitte-Präsident und Nationalrat Philipp Matthias Bregy (VS) tweetete: «Und plötzlich wird der politische Diskurs mehr als zweitrangig. Traurig über deinen viel zu frühen Tod, aber immerhin dankbar für gemeinsame Momente. Ruhe in Frieden, lieber Fredi!»
FDP-Präsident und Ständerat Thierry Burkart (AG) lieiss verlauten: «Mit grosser Bestürzung habe ich vom Hinschied von Fredi Heer erfahren. Das Parlament verliert einen geschätzten und aufrichtigen Kollegen. Meine Gedanken sind bei seinen Angehörigen und Freunden. Ich entbiete Ihnen mein tief empfundenes Beileid.»
SP-Co-Präsident und Nationalrat Cédric Wermuth (AG) äusserte sich auf Bluesky: «Mit Bestürzung habe ich eben vom Tod unseres Ratskollegen Alfred Heer erfahren. Wir sind fassungslos. Unsere Gedanken sind bei seiner Familie und seinen Angehörigen.»
Damien Cottier wollte am Sonntag mit Alfred Heer nach Strassburg reisen
Die aktuell parteilose frühere GLP-Nationalrätin Sanija Ameti zeigt sich auf «X» «zutiefst erschüttert über die traurige Nachricht. Fredi Heer und ich hatten das Heu nicht auf derselben Bühne», gesteht sie.
«Das Menschsein hat uns verbunden», sagt Ameti. «Er war einer der wenigen rechten Politiker, der mich nicht allein gelassen hat. Ich hätte ihn gerne noch ein letztes Mal umarmt.»
«Lieber Fredi, das Schöne an der Schweizer Politik ist, dass man sich in Freundschaft und Respekt austauschen kann, auch wenn man nicht immer gleicher Meinung ist», schrieb FDP-Fraktionschef Damien Cottier (NE).
«Und in unseren Sitzungen im Europarat galt 'Team Switzerland'. Du wirst uns fehlen!» Cottier und Heer wollten am kommenden Sonntag gemeinsam nach Strassburg reisen.
Heer präsidierte bis zuletzt die Schweizer Parlamentsdelegation im Europarat. Er war ab dem 23. Januar 2012 Mitglied der Versammlung mit Sitz im französischen Strassburg, wie der Webseite des Europarats zu entnehmen war.
Die Parlamentarische Versammlung wird aus Parlamentsmitgliedern der 46 Mitgliedsstaaten des Europarats zusammengesetzt. Insgesamt zählt sie 612 Mitglieder.
Spitzenpolitiker des Europarats trauern um Alfred Heer
«Als langjähriger Kollege hat er das politische Leben in der Schweiz und in Europa geprägt, insbesondere durch sein Engagement im Rat», schrieb der Generalsekretär des Europarats, Alain Berset, am Freitag auf dem Portal X. Berset kannte Heer bereits aus seiner Zeit als Bundesrat in Bern.
Auch der Präsident der Parlamentarischen Versammlung des Europarats, Theodoros Rousopoulos, reagierte auf den unerwarteten Tod des Zürchers. «Mit grosser Bestürzung und Fassungslosigkeit habe ich vom Tod von Herrn Alfred Heer erfahren, einem langjährigen und äusserst aktiven Mitglied der Versammlung», schrieb der Grieche auf X. «Wir werden ihn vermissen und in Erinnerung behalten.»