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SRF nimmt Stellung: Das passiert jetzt mit den «G&G»-Moderatoren

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Zürich,

SRF stellt sein Gesellschaftsmagazin «Gesichter und Geschichten» ein. Was bedeutet das Sendungs-Aus nun für das vierköpfige Moderationsteam?

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«SRF»-Moderatorin Jennifer Bosshard ist ein Aushängeschild der Sendung. - SRF

Das Wichtigste in Kürze

  • SRF stellt die Sendung «Gesichter und Geschichten» per Ende Juni ein.
  • Für das Moderationsteam ist die Zukunft beim Sender noch offen.
  • «Wir werden selbstverständlich mit allen Mitarbeitenden Gespräche führen», heisst es.

Knall im Leutschenbach: Nach 20 Jahren zieht SRF dem People- und Gesellschaftsmagazin «Gesichter und Geschichten» den Stecker.

Hintergrund ist die angespannte finanzielle Situation, weshalb der Sender nun Spar- und Personalmassnahmen ergreift.

«Dieser Schritt ist der Geschäftsleitung von SRF nicht leichtgefallen», betont SRF-Direktorin Nathalie Wappler. «Das Team von ‹G&G› hat in den letzten 20 Jahren mit viel Herzblut Menschen und ihre Geschichten in den Fokus gerückt.»

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Das People- und Gesellschaftsmagazin «Gesichter und Geschichten» läuft nur noch bis Sommer 2025 über die Bildschirme. - SRF

Dass die tägliche Sendung nun aus dem Programm verschwinde, bedaure Wappler sehr.

SRF: Zukunft der «G&G»-Moderatoren nicht geklärt

Im Zuge dieser Umstrukturierung würden in Redaktion und Produktion rund 20 Vollzeitstellen abgebaut. Für die betroffenen Mitarbeitenden kommt der Sozialplan der SRG zum Einsatz.

Inwiefern das Moderationsteam um Jennifer Bosshard (31), Tanya König (37), Michel Birri (37) und Joel Grolimund (33) davon betroffen ist, könne zum jetzigen Zeitpunkt nicht gesagt werden.

Aber: «Wir werden selbstverständlich mit allen Mitarbeitenden Gespräche führen», betont SRF auf Anfrage von Nau.ch.

Der Stellenabbau werde bis Ende April 2025 im Detail ausgearbeitet, heisst es weiter.

Trotz der Absetzung des Magazins setzt der Sender auf seinen digitalen Kanälen und in anderen Sendungen weiterhin auf die Berichterstattung gesellschaftlicher- und People-Themen.

Dazu werde im Newsroom eine Fachgruppe aufgebaut, die zu einem Teil aus dem heutigen «G&G»-Team bestehen wird.

Redaktionsleitung bedauert Absetzung «aus tiefstem Herzen»

Nau.ch weiss, die Betroffenheit im Team ist gross. Erst heute Morgen hat man vom Sendungs-Aus erfahren. Und das nur wenige Tage nach der grossen «G&G»-Awards-Sause vom Wochenende.

Man war davon ausgegangen, dass im Sommer eine Pause eingelegt wird. Doch nun ist das Team aus allen Wolken gefallen.

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Die Crew von «G&G - Gesichter und Geschichten». - Screenshot Instagram

Paola Biason, Redaktionsleiterin von «G&G», spricht von einem «schmerzlichen Verlust» – «für unser engagiertes Team, für die Schweizer Kulturszene, den Gesellschaftsjournalismus und vor allem für unser Publikum».

Bedauerst du es, dass die «G&G»-Sendung abgesetzt wird?

Zwar werden wichtige People-Themen künftig in anderen SRF-Formaten vorkommen. Doch die Schweizer Prominenz verliere mit der Einstellung von «G&G» eine Plattform. «Dies bedauere ich aus tiefstem Herzen», so Biason.

Noch bis Ende Juni soll das Format ausgestrahlt werden.

Fan gesteht: «Bin ein wenig schockiert»

Moderatorin Jennifer Bosshard hat sich auf Instagram derweil durchaus witzig zum Sendungs-Aus gemeldet. «Der Glamour hat das Gebäude verlassen», meint sie in einer komödiantischen Szene mit Kollege Michel Birri. «Keine Magie, kein Funkeln mehr.»

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Die Moderatoren Jennifer Bosshard und Michel Birri melden sich zur Absetzung des Magazins. - Instagram / @jenniferbosshard @michelbirri

Joel Grolimund veröffentlichte in einer Story einen Screenshot zur Schlagzeile. «Bis im Sommer noch mit voller Leidenschaft für euch da», tröstet er die Follower. Mit derselben Botschaft meldet sich auch Tanya König bei den Zuschauern.

Zahlreiche Fans des SRF-Magazins geben sich bestürzt. In der Kommentarspalte zu Bosshards Video hagelt es viele gebrochene Herzen und Tränen-Emojis.

«Bin ein wenig schockiert, so eine coole Sendung streicht man einfach», kritisiert ein User. Ein weiterer findet: «Jetzt gibts definitiv keinen Grund mehr, für SRF zu zahlen. Voll der Schämer.»

Schauspielerin Tamara Cantieni (50) kann den Entscheid des Senders ebenfalls nicht nachvollziehen. «Seid ihr jetzt total verrückt?», fragt sie sich fassungslos. «Mit ‹G&G› stirbt Schweizer Kultur, ich bin geschockt und zutiefst empört!»

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