Patrizia Laeri (45) legt ihren Lohn offen
Zürich 28.02.2023 - 04:46
Patrizia Laeri beschäftigt sich schon lange mit Lohntransparenz. Nun hat die Wirtschaftsjournalistin ihren Startup-Lohn der letzten drei Jahre offengelegt.
Das Wichtigste in Kürze
- Wirtschaftsjournalistin Patrizia Laeri verdiente 2022 einen Netto-Lohn von 8000 Franken.
- Die CEO von «elleXX» beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Lohntransparenz.
- Diese helfe, den «Genderpaygap» zu schmälern, so Laeri
«Wieviel verdienst du?» Diese Frage stellt «elleXX» jeweils am Montag verschiedenen Frauen im «Moneytalk». Damit hat die Schweizer Medien-Plattform für Frauen nach eigenen Angaben einen breiten Dialog über das Tabu Lohn lostreten können.
Patrizia Laeri, CEO von «elleXX», beschäftigt sich schon lange mit dem Thema Lohntransparenz und setzt auch selbst darauf. Auf Linkedin veröffentlicht die Wirtschaftsjournalistin ihren Netto-Lohn der letzten drei Jahre im Zusammenhang mit dem Startup.
Ab Launch Ende Oktober 2021 waren es demnach 6000 Franken netto. 2022 – nach einem Jahr – war der Netto-Lohn auf 8000 Franken angewachsen. Dazu schreibt die studierte Betriebsökonomin mit Magna cum laude: «Und das für 150% mit 45 Jahren» und fragt: «Zu wenig, zu viel?»
Auch interessant: 2019, im Jahr vor dem Launch – «Preseed, Aufbau der Plattform & Partnerschaften» – hat Laeri mit «elleXX» nichts verdient. «Negativ (0.- abzüglich des Ersparten zur Gründung einer AG)», erwähnt die Zürcherin, die damals noch die SRF-Sendung «Börse» moderierte.
Patrizia Laeri: «Transparenz hilft den Genderpaygap zu schmälern»
Im Linkedin-Post erwähnt Laeri weiter, dass man trotz Dialog noch nicht so weit sei, wie etwa in Kalifornien oder NY. «Dort müssen Stellen neu mit Lohn ausgeschrieben werden.» Was man in der Schweiz aus dem öffentlichen Sektor bereits kenne, sei in den USA nun auch im Privatsektor eingezogen. «Lohntransparenz und -bänder!»
Jede Funktion habe einen offenen und kommunizierten Wert, nur so könnten Menschen informierte Entscheidungen treffen, so Patrizia Laeri. «Es hilft aber vor allem auch, den Sexismus auf dem Lohnzettel abzuschaffen.» Die Wirtschaftsjournalistin erklärt, dass eine dänische Studie gezeigt habe, dass transparente Löhne tatsächlich helfen würden, den «Genderpaygap» zu schmälern.
Zum Schluss ihres Posts schreibt die 45-Jährige, dass «die neue Offenheit nicht aufzuhalten» sei. Auch in der EU seien entsprechende Regeln in Arbeit. «Menschen sind zufriedener, wenn sie für den gleichen Job auch gleich viel verdienen. Gerade Frauen werden sich zunehmend die Firmen aussuchen, die das auch bieten. »