Koch-Park setzt neue Akzente für Stadtgrün

Der Koch-Park in Zürich-Altstetten wurde feierlich eröffnet und bietet der Bevölkerung als grünes Herz des Quartiers Raum für Erholung, Kultur und Begegnung.

Wie die Stadt Zürich berichtet, wurde am 27. Juni der neue Koch-Park feierlich der Öffentlichkeit übergeben. Der Park liegt zentral im Koch-Quartier, das gemeinsam von der Stadt und drei Bauträgerschaften entwickelt wurde. Die umliegenden Hochbauten befinden sich noch im Bau und sollen ab 2026 bezugsbereit sein.
Mit dem Externer Link:«Chreis Nüün Fäscht» wurde der Park feierlich von den vier Quartiervereinen Albisrieden, Altstetten, Triemli und Grünau (Kreis 9) eingeweiht und der Bevölkerung übergeben.
«Der Park ist ein dringend benötigter Erholungsraum für die Bevölkerung und ein sichtbares Zeichen einer innovativen und klimaangepassten Parkentwicklung», sagte die Stadträtin Simone Brander in ihrer Ansprache an der Eröffnungsfeier. Das Quartierfest findet noch bis Sonntag statt. Mehr als 50 Vereine und Firmen sind vor Ort mit einem Stand vertreten, darunter auch Grün Stadt Zürich.
Grün, wild und ein Dach über dem Kopf
Der neue Koch-Park bildet das grüne Herz des entstehenden Koch-Quartiers an der Nahtstelle von Altstetten und Albisrieden. Er vereint unterschiedliche Freiräume: die sogenannte Kochwiese lädt künftig mit ihrem schattenspenden Baumbestand zum Verweilen, Spielen oder Picknicken ein.
Diese wird nach Fertigstellung der umliegenden Hochbauten vollständig freigegeben: Ab 2026 sollen die rund 360 Wohnungen sowie Flächen für Gewerbe, Kultur und Gastronomie etappenweise bezugsbereit sein. Entlang der historischen Gleisanlagen und der geschützten ehemaligen Kohlenlagerhalle entsteht eine Achse quer durch das Quartier.
«Die sanierte Kohlelagerhalle bildet das identitätsstiftende Zentrum des Koch-Areals – ein markanter Zeuge der Industriegeschichte, der als kultureller Anker bewahrt bleibt. Aus städtebaulicher Sicht ermöglicht die Halle die Verbindung von Vergangenheit und Zukunft und verleiht dem neuen, durchmischten Quartier einen einzigartigen Charakter», sagt Stadtrat André Odermatt.
«Jardin sauvage» – ein wilder Stadtgarten
Nun wird sie zum Treffpunkt für das Quartier und kann als gedeckter Aufenthalts- oder Veranstaltungsort genutzt werden. Der Schriftzug «Kohlen Koch Heizoel» auf dem Dach der Halle erinnert an die frühere Nutzung durch die Firma Koch Wärme AG.
Beidseitig der Halle erstreckt sich der sogenannte «jardin sauvage». Ein wilder Stadtgarten mit naturnahen Flächen. Hier säumen Totholz und wiederverwendete Materialien wie Betonbruch die Wege und schaffen eine abwechslungsreiche, ökologisch wertvolle Landschaft.
Der Koch-Park ist ein Vorzeigeprojekt für die klimaangepasste Gestaltung: Durch die erhaltenen grossen Bäume, hellen Bodenbeläge, grossflächigen Entsiegelungen und dem ausgeklügelten Regenwassermanagement trägt er zur Hitzeminderung in der Stadt bei.
Die Zürcher Stimmbevölkerung hatte für den Bau des Parks am 15. Mai 2022 einen Objektkredit von 22,883 Millionen Franken gutgeheissen. Die Landschaftsarchitekten Krebs und Herde, Winterthur, haben den Park gemäss den Wünschen der Quartierbevölkerung wild und naturnah konzipiert.
Arealübergreifender Freiraum
Der 12'000 Quadratmeter grosse Park wird sich künftig fliessend über mehrere Baufelder hinwegstrecken – von Gebäudefassade zu Gebäudefassade. Das Freiraumkonzept wurde von der Allgemeinen Baugenossenschaft Zürich (ABZ), der Bau- und Wohnbaugenossenschaft Kraftwerk1 (KW1) und der Immobilienentwicklerin Senn Resources AG gemeinsam mit Grün Stadt Zürich entwickelt.
«Nach einem langen politischen Prozess ist ein lebendiges, neues Quartier entstanden, das weit über das Areal ausstrahlen wird. Das Koch-Quartier ist das gelungene Ergebnis eines beispielhaften kooperativen Planungsprozesses zwischen der Stadt Zürich und den drei privaten Bauträgerschaften», so Stadtrat Daniel Leupi an der Eröffnung.