Stadtrat prüft Zukunft der Heime Uster

Die Stadt Uster bewertet Standort- und Organisationsvarianten der Heime, um Kosten zu senken, Effizienz zu steigern und die Pflege zukunftsfähig zu gestalten.

Wie die Stadt Uster mitteilt, weil die städtische Finanzplanung für die kommenden Jahre ein zu hohes Investitionsvolumen ausweist, muss der Stadtrat einzelne Projekte neu überdenken und sie inhaltlich den finanziellen Realitäten anpassen. Vor diesem Hintergrund wurde unter anderem die Angebots- und Immobilienstrategie der Heime Uster aus dem Jahr 2023 einer Neubeurteilung unterzogen.
Machbarkeitsstudie für zwei Standortvarianten
Beabsichtigt war, an den beiden heutigen Standorten der Heime Uster «Dietenrain» und «Im Grund» mit ihren diversifizierten Leistungsangeboten festzuhalten. Weil die Kosten für die dafür notwendigen Sanierungen und Erweiterungen den städtischen Finanzhaushalt stark belasten, zieht der Stadtrat nun die ursprünglich verworfene Zusammenlegung der beiden Heime am Standort «Im Grund» wieder in Betracht.
Insbesondere soll auch geprüft werden, welche Massnahmen ergriffen werden könnten, um den Standort «Dietenrain» ertragsbringend anderweitig zu nutzen.
Mittels Machbarkeitsstudie soll evaluiert werden, welche der beiden Standortvarianten das bessere Kosten-Nutzen-Verhältnis ausweist. Umfang und Qualität des Leistungsangebots stehen nach wie vor im Fokus der Bewertung.
Angesichts der grossen Investitionslast müssen die finanziellen Aspekte dabei aber höher gewichtet werden als bisher. Bis voraussichtlich Sommer 2026 sollen die notwendigen Grundlagen für den Standort-Entscheid vorliegen.
Organisationsform anpassen: Prüfung einer Ausgliederung
Mit dem Ziel, die Heime Uster für die Herausforderungen der Zukunft bestmöglich aufzustellen, erwägt der Stadtrat im Weiteren eine Anpassung der Organisationsform. Denn seit Einführung des neuen Pflegegesetzes im Jahr 2011 haben sich die Rahmenbedingungen für Pflegeinstitutionen fundamental geändert.
Pflegeheime sind einem dynamischen Markt ausgesetzt und müssen sich den rasch wandelnden Kundenbedürfnissen und den stetig ändernden regulatorischen Vorgaben anpassen können. Die Strukturen der öffentlichen Verwaltung schränken die Heime Uster diesbezüglich ein.
Eine Ausgliederung sollte den Heimen mehr unternehmerischen Spielraum und eine grössere Agilität ermöglichen. Auch in einer neuen Organisationsform müsste die Stadt aber über Steuerungsmöglichkeiten verfügen. Diese sollte zudem einen gemeinnützigen Zweck verfolgen und den Mitarbeitenden weiterhin attraktive Arbeitsbedingungen bieten.
Zukunft der Heime Uster wird evaluiert
Bis voraussichtlich Sommer 2026 sollen neue Organisationsformen evaluiert und insbesondere deren Effekte auf den Finanzhaushalt und die Investitionsrechnung der Stadt Uster sowie die unternehmerische Handlungsfähigkeit der Heime ausgewiesen werden.
Mit den eingeleiteten Abklärungen legt der Stadtrat das Fundament für eine nachhaltige und finanzierbare Weiterentwicklung der Heime Uster. Mit einer Umsetzung der Abklärungen ist frühestens ab dem Jahr 2029 zu rechnen.