Schmerikon

Schmerikon SG verbietet den Genderstern – SVP freuts

Gerrit Fredrich
Gerrit Fredrich

Am 27.06.2023 - 08:33

An Gemeindebehörden und Schulen wird die Verwendung des Gendersterns von der Gemeinde Schmerikon untersagt. Lanciert wurde dies auf Antrag der regionalen SVP.

Esther Friedli Genderstern SVP
Die SVP will systematisch gegen «Genderstern, Woke-Wahnsinn und Gleichstellungsbüros» kämpfen. «Wir werden auf allen politischen Ebenen Vorstösse zu diesen Themen einreichen», kündigte SVP-Programmchefin Esther Friedli an. (Archivbild) - keystone

Der Genderstein sorgte in Schmerikon SG für Diskussionen. Nach der Meinung der ortsansässigen Partei SVP schränkt dieser ein, bevormundet und stört den Sprachfluss. «Gendergerechte Sprache ist für uns kein Fortschritt. Es ist eine Bevormundung und in einer Zeit, in der sich alle nach Freiheit sehnen, braucht es das nicht.»

So beantragte die SVP, das Verbot der Gender-Sprache an Gemeindebehörden und Schulen und traf dabei auf offene Ohren.

Wie «FM1Today» berichtet, sieht der Gemeindepräsident Félix Brunschweiler darin kein Problem. Die Gemeinde hält sich an die nationalen und kantonalen Richtlinien, welche nur die Nennung beider Geschlechter vorsehen. Vom inkludierenden Stern ist darin jedoch nicht die Rede.

Genderstein kein Thema für den Gemeinderat

Brunschweiler betont aber auch gegenüber TVO: «Grundsätzlich muss man sagen, dass es für den Gemeinderat kein Thema war. Wir haben es zur Kenntnis genommen, dass es für die SVP eine grosse Sache ist.»

Und weiter berichtet der Gemeindepräsident: «Wir haben es lediglich zur Kenntnis genommen und unseren Verwaltungsstellen und Schulen empfohlen, das kantonale Merkblatt anzuwenden.»

Verbot stösst kantonalen SP sauer auf

Die kantonale SP reagiert auf dieses Verbot bestürzt. «Es ist sehr problematisch, dass es sich um ein Verbot handelt», sagt Joel Müller, Vizepräsident der St.Galler SP. Er fügt an: «Wir haben nie gesagt, dass jemand den Genderstern verwenden muss, der das nicht will.»

Ziel SVP Schmerikon ist es, das Verbot schweizweit einzuführen. Den Traum vom schweizweiten Sternverbot wollen sie intern weiterleiten, damit es auch national umgesetzt werden kann.

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