Linthgebiet: Mit Drohnen 47 Rehkitze vor dem Tod gerettet

Um Rehkitze vor einem qualvollen Mähtod zu bewahren, werden seit ein paar Jahren Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt.
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Das Wichtigste in Kürze
- Jedes Jahr fallen schweizweit rund 1500 Rehkitze dem Mäher zum Opfer.
- Drohnen mit Wärmebildkameras sollen dem entgegentreten.
- Die «Rehkitzrettung Linthgebiet» rettete letztes Jahr 47 Jungrehe vor dem Mähtod.
Im Frühling, wenn die Wiesen und Felder gemäht werden, fallen immer wieder zahlreiche Rehkitze dem Mähwerk zum Opfer. Deshalb werden für die Rettung der neugeborenen Rehe seit einigen Jahren Drohnen mit Wärmebildkameras eingesetzt. So konnten letztes Jahr schweizweit 3033 Rehkitze gerettet werden.
372 ha Feld mit Drohne abgeflogen
Livio Son von der «Rehkitzrettung Linthgebiet» ist ein lizenzierter Drohnenpilot und engagiert sich seit vier Jahren mit seinem eigenen Equipment für die Rettung des Rehnachwuchses. Letzte Saison wurden von ihm 372 ha Felder abgeflogen und dabei konnten 47 Rehkitze gerettet werden.
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Mittlerweile zählt der engagierte Rehkitzretter auf eine grosse Stammkundschaft – bereits vor Saisonbeginn sind bei ihm über 147 Aufträge eingegangen. Das freut natürlich Son, der keine Mühe scheut, sich für die Tiere einzusetzen. Das heisst nicht nur, das teure Equipment aus eigener Tasche zu finanzieren, sondern jeweils um vier Uhr früh auf dem Feld zu stehen, um dann die Suche zu starten.
Auf Mithilfe angewiesen
«Die Kitzsuche ist für Bauern kostenlos», so Livio Son, «wir sind aber auf die Mithilfe der Bauern angewiesen. Da die Bauern von Tierschutz wegen verpflichtet sind, Massnahmen gegen das Vermähen von Kitzen zu ergreifen, ist es für sie sicher am einfachsten, wenn sie sich bei dem zuständigen Jäger oder der Rehkitzrettung melden.»