In Diessenhofen ist der Wasserstand im Rhein niedrig

Nau.ch Lokal
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Zürcher Weinland 26.07.2023 - 08:30

Wie die Gemeinde Diessenhofen mitteilt, wurde von Anfang bis Mitte Juli 2023 der absolut niedrigste Wasserstand im Rhein seit 1963 gemessen.

Diessenhofen
Diessenhofen - sda - Keystone

Seit dem Wasserkraftwerksbau 1963 in Schaffhausen wurde von Anfang bis Mitte Juli 2023 noch nie ein so tiefer Wasserstand im Rhein bei Diessenhofen gemessen.

Schon die letzten Sommer war der Pegelstand niedrig, letztes Jahr 2022 war der bis dahin niedrigste Wasserstand gemessen worden.

Dieser Negativrekord wurde dieses Jahr 2023 erneut gebrochen.

Neuer Pegelstandmesser liefert aktuelle Daten

Auf der neuen Webseite der Stadtgemeinde Diessenhofen sind unter Porträt der aktuelle Wasserstand, die Entwicklung des Wasserstands seit 1963 und die Wassertemperatur zu erfahren.

Diese Informationen sind dank des neuen Pegelstandmessers bei der Rheinbrücke täglich abrufbar.

Die Klimaerwärmung und damit einhergehende Wetterextreme sowie zunehmende Trockenheit sind dem «Vater Rhein» deutlich anzumerken.

Dem Fluss – gemeinsam mit der Donau wichtigste Wasserstrasse und Kulturader Europas – geht zunehmend das Wasser aus.

Auswirkungen auf Flora, Fauna und Freizeitbetrieb

Die Auswirkungen auf Fauna und Flora im Rhein sind unübersehbar.

Salmoniden wie die Seeforelle oder die Äsche lieben kühles Wasser und sind zusätzlich durch den regen Schiffsverkehr auf dem Rhein gestresst.

Ihr Überleben steht trotz Revitalisierungsmassnahmen wie zum Beispiel den eben erfolgten im Geisslibach auf der Kippe.

Jeder Hitzesommer sägt am Ast ihrer Existenz. Auch kleinere Lebewesen und Wasserpflanzen reagieren auf den Hitzestress.

Der Freizeitbetrieb auf dem Rhein ist betroffen

Wohl im warmen Wasser fühlen sich hingegen die karpfenartigen Fische wie der Alet.

Aktuell ist auch der Freizeitbetrieb auf dem Rhein betroffen. So mussten die Mietsbootplätze im Hafen geräumt werden.

Die Hochrheinschifffahrt Untersee und Rhein wird die Strecke Diessenhofen – Stein am Rhein aktuell nicht bedienen können.

Der Klimawandel stellt die menschliche Gemeinschaft im Allgemeinen und das Städtchen als Rheinanlieger im Besonderen vor grosse Herausforderungen.

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