Berg am Irchel: Fuchs-Räude in Berg und Gräslikon
Zürcher Weinland 31.05.2022 - 07:55
Wie die Gemeinde Berg am Irchel informiert, sollen alle Einwohner die vorgegebenen Regeln einhalten, um sich vor Füchsen und deren Krankheiten zu schützen.
Alle Jahre wieder wirft die Fuchsfähe ihre Welpen und dies vorzugsweise in den Dörfern Berg und Gräslikon. Dazu kommt, dass die Füchse verbreitet von der Räude befallen sind. Räude ist eine Erkrankung durch Milben, welche zu entzündlichen, nässenden und zum Teil verkrusteten schmerzhaften Hautveränderungen mit Haarausfall führt.
Räudeerkrankung führt bei Füchsen meist zum Tod. Diese Tiere sind kein schöner Anblick. Im Frühjahr werden oft Füchse mit dieser Krankheit in der Gemeinde Bergamirchel gesehen. Anrufe besorgter Einwohner an die Polizei oder Gemeindeverwaltung gelangen schlussendlich beim Wildhüter. Dieser ist ähnlich machtlos wie die Anrufenden. Bis er vor Ort ist, sind die Füchse längst verschwunden.
Und was soll er tun, wenn er zufällig mal den räudigen Fuchs antrifft? Der Einsatz von Schusswaffen im Wohngebiet ist aus Sicherheitsgründen immer problematisch und alternative Methoden, das Tier zu erlösen, sind nicht gegeben. Jagd- und Tierschutzgesetze lassen hier nur wenig Spielraum.
Füchse sind an den Wohngebieten gewöhnt
Im Wald und auf dem Feld halten sich nur wenige Füchse auf. Im Wohngebiet hingegen fühlen sie sich wohl. Der Tisch ist für sie reichlich gedeckt. Katzenfutter, Komposthaufen und andere Futterquellen locken die Füchse an.
Füchse sind faule Tiere. Wieso mühsam auf Mäuse Jagd gehen, wenn der Tisch im Dorf so reichhaltig gedeckt ist? Da kann die Fähe auch gleich ihr Geheck im Dorf grossziehen.
Wie so oft ist auch hier der Mensch der Verursacher des Übels. Ohne die Unterstützung aller Bewohner wird sich nichts ändern. Es soll dafür gesorgt werden, dass Füchse nicht ans Katzenfutter gelangen können, insbesondere nachts, keine salzhaltigen Nahrungsmittel oder Speisereste und kein Fleisch (auch Schwarten oder Wursthäute) auf den Kompost entsorgt werden, Füchse auf keinen Fall gefüttert werden.