Zürich: Prostituierte weg - Sozialhilfebezüger jetzt im Milieu-Haus

Nach der Schliessung der «Sonne» mussten die Prostituierten gehen – das Milieu-Haus wurde geräumt. Einige Zimmer sind nun an Sozialhilfeempfänger vermietet.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Besitzer der Zürcher Langstrasse-Kontaktbar «Sonne» ist untergetaucht.
- Der frühere Wirt beschuldigt ihn, die Finanzunterlagen frisiert zu haben.
- Die Prostituierten sind aus dem Milieu-Haus raus.
Im Februar schloss die Zürcher Kontaktbar Sonne, die sich mittlerweile in marodem Zustand befinden soll.
Den verbliebenen Prostituierten wurde gekündigt, das Milieu-Haus wurde vor wenigen Wochen von der Polizei geräumt.
Die Schliessung war zu Jahresbeginn durch das Betreibungsamt vorgenommen worden – die Frauen hielten sich weiterhin dort auf, teils illegal.
Ein Bewohner äussert sich nun gegenüber «20 Minuten», dass derzeit noch vier bis fünf Zimmer bewohnt seien, mitunter von Sozialhilfeempfängern. Er selbst zahlt 900 Franken Miete – dabei funktionieren einige elementare Dinge nicht, wie beispielsweise die Klingeln oder der Lift.
Dubioser Geldfluss, angeblich frisierte Bücher
Der frühere Wirt, Andreas Baumann, und der Hausbesitzer seien zerstritten – der Hausbesitzer gilt als unauffindbar.
Die 59 Zimmer über der Bar sollen früher bis zu 2,5 Millionen Franken jährlich eingebracht haben, heisst es. Doch beim Geldfluss soll mitunter getrickst worden sein, wirft Baumann dem Besitzer vor.

So habe der Besitzer beispielsweise rückwirkend Angaben zur Restaurantmiete verändert, um den Rest unversteuert bar einzustecken. Am Ende folgte der Konkurs.







