Zürcher Messerstecher nach Angriff auf Juden weiterhin in Obhut

Die Jugendanwaltschaft Zürich bereitet Anklagen gegen mehrere Jugendliche vor, die im letzten Jahr für Schlagzeilen sorgten.

Der Jugendliche, der am 2. März des vergangenen Jahres in Zürich einen jüdischen Mann niedergestochen hat, befindet sich weiterhin in der Obhut der Jugendanwaltschaft. Bald soll Anklage gegen ihn erhoben werden.
Wie Roland Zurkirchen, Leitender Oberjugendanwalt des Kantons Zürich, am Donnerstag anlässlich des Jahresrückblicks 2024 vor den Medien sagte, ist der zum Tatzeitpunkt 15-jährige Jugendliche auch mehr als ein Jahr nach seiner Verhaftung in einer geschlossenen Institution untergebracht.
Das Opfer, ein damals 50-jähriger orthodoxer Jude, überlebte den Angriff schwer verletzt. Der mutmassliche Täter, ein Schweizer mit tunesischem Migrationshintergrund, bekannte sich in einem Video zur Tat und zur Terrororganisation «Islamischer Staat» (IS).
Weitere Fälle von jugendlicher Gewalt
Ausserdem weiterhin in der Obhut der Jugendanwaltschaft und in einer geschlossenen Einrichtung untergebracht sind zwei Jugendliche, die im vergangenen Jahr ebenfalls für Schlagzeilen gesorgt haben.
Die damals 14 und 17 Jahre alten Schweizer wurden im Zusammenhang mit Drohungen gegen die «Pride» festgenommen. Sie sollen im Vorfeld der Veranstaltung ernstzunehmende Drohungen ausgesprochen haben.
Auch in ihrem Fall soll laut Zurkirchen bald Anklage erhoben werden. Über die Art der Drohung oder den ideologischen Hintergrund der mutmasslichen Täter machte Zurkirchen keine Angaben.