Zürcher Arbeitsinspektoren sollen mehr auf die Psyche achten

Zürcher Arbeitsinspektorate sollen künftig vermehrt die psychische Gesundheit der Angestellten im Blick haben.

Die Zürcher Arbeitsinspektorate sollen künftig mehr auf die psychische Gesundheit der Angestellten fokussieren. Bisher konzentrieren sie sich eher auf klassische Themen wie Arbeitszeiten, Unfallverhütung oder Schwarzarbeit.
Was die Arbeitsinspektorate alles kontrollieren müssen, gibt der Bund vor. Und dort ist das Thema psychische Gesundheit gemäss Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh (FDP) noch nicht richtig angekommen. Der heutige Leistungsauftrag «entspricht nicht mehr ganz den Realitäten der heutigen Arbeitsrealität».

Angesichts der steigenden Zahl der psychischen Erkrankungen am Arbeitsplatz sei es aber wichtig, dass der Fokus auf dieses Thema gelenkt werde. Seit zwei Jahren führt der Kanton Zürich deshalb ein Pilotprojekt durch.
Eine neue Fachstelle berät Unternehmen
Eine neue Fachstelle berät dabei Unternehmen hinsichtlich psychischer Gesundheit ihrer Mitarbeitenden.
80 Unternehmen holten sich bisher Rat bei den Fachleuten, darunter sind viele Gesundheitsbetriebe, aber auch solche aus dem Detailhandel und der Gastronomie, wo Stress, enge Platzverhältnisse und schwierige Arbeitszeiten zu psychischen Problemen führen können.
Das Pilotprojekt wird im kommenden Jahr auslaufen und wissenschaftlich ausgewertet. «Ziel ist dann, dass der Bund nachzieht und die Arbeit der Inspektorate modernisiert wird», sagte Walker Späh. Der Kanton Zürich tausche sich dazu regelmässig mit dem Staatssekretariat für Wirtschaft Seco aus.