Vermieterin schreibt «Sugus»-Wohnungen auf Airbnb aus

Einige der Wohnungen der Sugus-Häuser werden auf Airbnb ausgeschrieben – für 12'000 Franken im Monat. Vor Weihnachten kam es zu einer Leerkündigung.

Das Wichtigste in Kürze
- Einige der Wohnungen der Sugus-Häuser werden auf Airbnb angeboten.
- Eine «Design-Oase» kostet monatlich fas 12'000 Franken, zuvor waren es 1900 Franken.
- Die Leerkündigung der Sugus-Häuser hat zu Protesten und Klagen geführt.
Der Rauswurf von über 200 Mietern aus den «Sugus»-Häusern in Zürich sorgt für Empörung. Die Vermieterin begründete die Leerkündigung mit einer nötigen Totalsanierung.
Die Bewohner waren anderer Meinung und wehren sich bis heute gegen den Rauswurf. Die Schlichtungsbehörde spricht von «missbräuchlichen Kündigungen».
Rund 30 der Mietparteien in den Häusern mit insgesamt 105 Wohnungen sind mittlerweile ausgezogen. Und einige der Wohnungen werden bereits wieder vermietet – über Airbnb. Darüber berichtete die «Republik» zuerst.
Eine der Wohnungen wurde als «Design-Oase» angepriesen. Drei Schlafzimmer und zwei Badezimmer bieten Platz für sechs Gäste.
Für einen Monat wird das Apartment für fast 12'000 Franken vermietet. Dieses Angebot wurde mittlerweile von Airbnb entfernt.
Die Unterkunft war von einer Zürcher Firma vermietet worden, insgesamt bietet sie 42 Wohnungen an. Unklar ist, wie viele davon in den «Sugus»-Häusern sind.
Mindestens eine weitere mit drei Schlafzimmern scheint auch dort zu sein. Monatlich kostet sie fast 5000 Franken.
Damit werden die Wohnungen für ein Mehrfaches des vorherigen Preises vermietet. Wie die «Republik» schreibt, betrug die Miete der «Design-Oase» zuvor bloss 1900 Franken pro Monat.
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Auch Edwin, einer der Bewohner der Sugus-Häuser, die kurz vor Weihnachten die Kündigung erhielten, zeigte Nau.ch seine Wohnung. Eine Totalsanierung war aus seiner Sicht nicht nötig, ein Augenschein bestätigte dies. Für die 4,5 Zimmer und einen Parkplatz bezahlte er 2100 Franken im Monat.
Nach der Leerkündigung kurz vor Weihnachten 2024 gab es einen grossen Aufschrei, Demonstrationen und viel Solidarität mit den Betroffenen.
Laut der «NZZ» gingen alle Mietparteien gegen die Kündigung vor. Erste Mieter konnten vor der Schlichtungsbehörde einen Sieg erzielen. Unklar ist, wie es weitergeht und ob die Vermieterin die Klagen weiterziehen wird.