Trio wegen Brandstiftung in Dietiker Restaurant vor Gericht

Der ehemalige Geschäftsführer eines Restaurants wurde wegen mutmasslicher Brandstiftung und versuchten Betrugs angeklagt.

Vor dem Bezirksgericht Dietikon muss sich heute Mittwoch ein 34-jähriger ehemaliger Geschäftsführer eines Restaurants verantworten. Er soll zusammen mit drei Komplizen das Restaurant «Bella Vita» angezündet haben, um die Versicherungssumme zu kassieren.
Der Hauptbeschuldigte sei überfordert und in finanziellen Nöten gewesen, schreibt die Staatsanwaltschaft in der Anklage. Deshalb habe er im Jahr 2022 den Entschluss gefasst, sein eigenes Restaurant anzuzünden.
Die Tat war gemäss Anklage bestens geplant: Mehrere Monate vor der Brandstiftung erhöhte der Italiener die Versicherungsleistung von 38'000 auf 280'000 Franken, zudem jene für einen möglichen Betriebsunterbruch von 300'000 auf 800'000 Franken.
Vorbereitung und Durchführung des Verbrechens
Er wandte sich an einen Komplizen und zahlte für die Brandstiftung insgesamt 15'000 Franken. Vier Männer waren gemäss Anklage in die Tat involviert: Der Auftraggeber, einer vermittelte, einer besorgte Kanister mit Diesel und Benzin, der vierte legte schliesslich den Brand. Dieser vierte Mann, ebenfalls Italiener, tauchte allerdings unter und steht am Mittwoch deshalb nicht vor Gericht.
Am 6. September 2022 um zwei Uhr Morgens barsten im «Bella Vita» die Fensterscheiben. In den beiden Obergeschossen waren zu dem Zeitpunkt noch mehrere Personen am Schlafen. Sie konnten sich zwar retten, zwei von ihnen mussten jedoch wegen Verdachts auf Rauchvergiftung ins Spital gebracht werden.
Die Folgen der Tat
Die Beschuldigten hätten es in Kauf genommen, dass Menschen hätten sterben können, so die Anklage. Die Staatsanwaltschaft beantragt für den Hauptbeschuldigten eine Verurteilung wegen Anstiftung zu qualifizierter Brandstiftung sowie versuchtem Betrug. Die Anträge will sie erst beim Prozess bekannt geben.