Schülerbande zockt Senior mit erfundenem Klassenlager ab

In Winterthur sammeln Jugendliche Geld für ein Lager. Bloss: Das Projekt und der genannte Lehrer sind frei erfunden. So ergaunern sie sich fünf Franken.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Senior aus Winterthur wurde von Jugendlichen um fünf Franken betrogen.
- Sie gaben vor, für ein Klassenlager in Davos zu sammeln – die Angaben waren frei erfunden.
- Die Stadtpolizei ist informiert, eine Anzeige liegt bisher nicht vor.
Jean-Pierre G. aus Winterthur könnte sich in den Hintern beissen. Letzte Woche wird er von Jugendlichen hereingelegt, die angeblich Geld für ein Klassenlager sammeln. Über den Vorfall berichtet der «Tagesanzeiger».
Obwohl der Senior skeptisch ist, gibt er ihnen nach einem ausführlichen Gespräch fünf Franken. Die Jugendlichen erzählen von einem Lager in Davos, nennen eine Schule und einen Lehrer.
Doch G. bleibt misstrauisch und überprüft die Angaben später online – ohne Erfolg.
Ein Anruf beim Schulleiter bestätigt seinen Verdacht: Es ist kein Lager geplant, und der genannte Lehrer existiert nicht.
Ähnlicher Fall vor 20 Jahren
Der Schulleiter hat den Vorfall in der Folge der Stadtpolizei gemeldet, die bereits informiert ist. Sie hat aber bisher keine Anzeige erhalten.
G. erfuhr zudem, dass die Jugendlichen es bei weiteren Nachbarn versucht hatten – dort aber leer ausgingen.
Die Stadtpolizei erinnert an einen ähnlichen Fall vor 20 Jahren. Damals sammelte ein Mädchen mehrmals mit derselben Masche Geld und wurde schliesslich angezeigt.
Die Polizei rät, bei Verdacht sofort Kontakt aufzunehmen. So könnten Jugendliche kontrolliert und Betrugsversuche verhindert werden.