Meitli von LKW überfahren, Eltern fordern Verkehrshilfe
Pfnüselküste 12.09.2024 - 03:19
Nach dem tödlichen Unfall in Oberrieden fordern Eltern Verbesserungen der Verkehrssicherheit. Der Gemeindepräsident will abwarten.
Das Wichtigste in Kürze
- In Oberrieden ZH starb ein Mädchen bei einem Verkehrsunfall.
- Schon länger forderten Eltern Tempo 30 im Dorfzentrum.
- Nun wurde eine Petition gestartet, die bereits über 3000 Unterschriften hat.
Nach dem tödlichen Unfall steht Oberrieden ZH unter Schock. Am Montag wurde ein fünfjähriges Mädchen wohl auf dem Weg vom Kindergarten nach Hause von einem LkW überfahren. Es starb noch auf der Unfallstelle. Nun fordern Tausende Menschen Konsequenzen.
Auf der Alten Landstrasse im Zentrum der Gemeinde gilt Tempo 50. Wie die «Zürichsee Zeitung» berichtet, haben Eltern schon mehrfach eine Reduktion der Höchstgeschwindigkeit gefordert. Sie hätten die Gemeinde darum gebeten, die Verkehrssicherheit im Zentrum zu erhöhen.
Mit einer Petition soll der Forderung nun Nachdruck verliehen werden. So wird verlangt, dass die Gemeinde den Verkehr nachhaltig während Bring- und Abholzeiten regle. Der Übergang über die Alte Landstrasse zum Kindergarten sei gefährlich, argumentiert die Petition. Innerhalb weniger Tage wurde sie von über 3800 Menschen unterzeichnet.
Die Petition ist auch Gemeindepräsident Reto Wildeisen bekannt. Gegenüber der «Zürichsee Zeitung» will er sich aber nicht zur Forderung äussern, es sei «zu früh». Man wolle die Ermittlungen der Polizei abwarten.
Die Unfallursache ist noch nicht geklärt. Eltern sagen jedoch, dass der Kehrrichtwagen beim Fussgängerstreifen angehalten habe, um zwei Kinder passieren zu lassen. Anschliessend sei er losgefahren und habe das fünfjährige Mädchen übersehen, das ebenfalls die Strasse überqueren wollte.
Immerhin hat die Schule Oberrieden auf das Unglück reagiert: Über Mittag werden die Kinder auf dem Weg zum Mittagstisch neu begleitet.