Marko Kovic über Krawalle: «Aus linker Sicht das Kontraproduktivste»
Zürich 03.04.2023 - 04:45
Am Samstagabend endete eine unbewilligte Demonstration in Zürich in einer Strassenschlacht. Der Schweizer Soziologe Marko Kovic kritisiert die Krawalle scharf.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Krawalle vom Samstagabend in Zürich werden von Marko Kovic scharf kritisiert.
- Der Schweizer Soziologe bezeichnet sie als das «Kontraproduktivste» aus linker Sicht.
Die Krawalle vom Samstagabend in Zürich sorgen bei vielen für rote Köpfe – so auch bei Marko Kovic. Auf Twitter teilt der Schweizer Soziologe und Verschwörungstheorie-Experte einen entsprechenden News-Artikel und liest den Chaoten aus linken Kreisen dabei die Leviten.
In zwei ironischen Sätzen bringt er den Unmut vieler auf den Punkt: «Wie können wir Menschen von linken Anliegen überzeugen?» Und: «Ich weiss: Indem wir uns vermummen, Busscheiben einschlagen, Wände versprayen und Polizisten angreifen.»
Unter dem Post wird der Experte etwas spezifischer und erwähnt, dass die Krawalle, «abgesehen von der inakzeptablen Aggressivität und Gewalt», aus linker Sicht, «auch das Kontraproduktivste» sei, was man machen könne.
«Pure identitätsstiftende Rituale einer irrationalen Ingroup mit null Message und null Persuasion.» Dies sei der beste Weg, um «Hearts and Minds» (zu Deutsch: Herzen und Verstand) zu verlieren, so Kovic.
Verletzte Polizisten, grosser Sachschaden, mehrere Verhaftungen
Am Samstagabend fand in Zürich eine unbewilligte Demonstration von linksextremen Kreisen statt. Die 200 bis 300 Vermummten marschierten erst friedlich, doch als die ersten Polizeipatrouillen eintrafen, eskalierte die Situation schnell.
Laut der Stadtpolizei wurden die Beamten auf der Langstrasse «unvermittelt und mit massiver Gewalt angegriffen». Die Polizisten seien fortlaufend mit Eisenstangen, Steinen, pyrotechnischen Gegenständen sowie Molotowcocktails attackiert worden, so die Polizei.
Nur mit viel Glück gab es bei den Krawallen keine schwer verletzten Polizisten oder Unbeteiligte, heisst es weiter. Die Chaoten beschädigten demnach auch parkierte Fahrzeuge, verübten Sprayereien an Hausfassaden sowie an Fahrzeugen der VBZ.
Die Stadtpolizei setzte gegen den gewalttätigen Mob Gummischrot, Reizstoff und den zwischenzeitlich ebenfalls eingetroffenen Wasserwerfer ein. Rund 60 Personen wurden kontrolliert, wovon 17 Personen festgenommen wurden.
Sieben Mitarbeitende der Stadtpolizei Zürich wurden verletzt, eine Person musste für weitere Abklärungen ins Spital gebracht werden. Der angerichtete Sachschaden kann zurzeit noch nicht beziffert werden. Die Stadtpolizei Zürich hat die Ermittlungen aufgenommen.