Knie-Spross Maycol ist der Star an der Premiere in Rapperswil SG

Der Zirkus Knie feierte Premiere der diesjährigen Tournee. Der Star der Show war der siebenjährige Maycol Knie.

Das Wichtigste in Kürze
- Der Zirkus Knie hat seine Tournee in Rapperswil SG eröffnet.
- Der Star der Show war der siebenjährige Knie-Sprössling Maycol.
- Mit Mike Müller kehrt ein Altbekannter in die Manege zurück.
Der siebenjährige Maycol der Zirkusfamilie Knie hat am Freitagabend in Rapperswil SG die Premiere des Nationalzirkus eröffnet und sich während der Show zum Star des Abends gemausert. Mit der traditionellen Pferdenummer erntete er zusammen mit seinen Geschwistern «Standing Ovations». Traditionen setzten sich auch in weiteren Darbietungen fort.
Er begrüsste am Freitagabend das Publikum an der Zirkuspremiere in Rapperswil SG: der siebenjährige Maycol Knie. Wenig später ritt er mit einem Pony zwischen zwei Pferden durch, auf denen sein Halbbruder Ivan balancierte. Chanel Knie zeigte ihre Dressurkünste auf einem Schimmel.
Klassisch und traditionell
Auch heuer behielt die Zirkusfamilie die Pferde im Programm. Das kam an. Keine andere Nummer wurde vom Publikum so beklatscht wie diese. Die drei Kinder Géraldine Knies ernteten «Standing Ovations».
Die neue Tournee unter dem Motto «It's magical» präsentierte sich klassisch traditionell. Akrobatinnen und Akrobaten zeigten ihre pure Muskelkraft am chinesischen Mast oder hielten sich als Liebes-Drama inszeniert nur durch ein Mundstück gegenseitig in der Luft.

Auf der doppelten russischen Schaukel zeigte die aus acht Frauen bestehende Skokov-Truppe zwei gleichzeitige, gegengleiche Saltos und erntete dafür grossen Applaus. Es war die einzige Darbietung dieser Disziplin, die nur von Frauen gezeigt wurde.
Mike Müller kehrt zurück
Fast schon als Tradition ging auch Rückkehrer Mike Müller durch. Der 61-jährige Komiker und Schauspieler sorgte unter anderem als Bauer Wermelinger für Lacher. Er gab sich gewohnt politisch und behördenkritisch.
Neben dem Hund «Pesche» integrierte er auch Ivan Knie mehrmals in seine Nummern. Als Wermelinger fragte er ihn nach seinem Ausländerstatus und ob er ihn als Erntehelfer engagieren könnte. Als Frau verkleidet liess sich Müller von Knie einen Prosecco spendieren.
Immer wieder suchte der Tausendsassa, der bereits 2019 in der Knie-Manege stand, das Spiel mit dem Publikum. Ihm tat es der klassische Musikclown Chistirrin gleich, der auf Wunsch in die Manege zurückgekehrt ist, wie der Zirkus in seinem Programm schreibt.
Mutter: Maycol hat sich Applaus sehr verdient
Neben den Akrobatinnen, Tänzern, Magiern und Komikern stach jedoch einer heraus: Maycol Knie. Neben der Begrüssung und der Pferdenummer war der Siebenjährige auch als Helfer bei den Umbauarbeiten zwischen den Nummern zu sehen. Dies will ihm Mutter Géraldine eigentlich aus Angst verbieten, wie sie nach der Show der Nachrichtenagentur Keystone-SDA verriet. Doch sein Vater erlaube es ihm.
Schliesslich war es kurz nach 22 Uhr, als der Erstklässler zuvorderst in der Manege zum Schlusstanz ansetzte und damit die Sympathie des Publikums endgültig auf sich zog. Als Fan der Tanzgruppe «Urban Crew» aus den Philippinen trainiere er oft die energiegeladenen Tänze mit, so Géraldine Knie weiter.
Maycol, auch «Maycolino» genannt, sei mit sehr viel Herzblut dabei und habe sich den Applaus und die Sympathien «sehr verdient», sagte seine Mutter stolz. Um die Zukunft des Circus Knie müsse sie sich keine Sorgen machen.