Zürcher Forscher suchen nach natürlichem Ersatz von Pestiziden

Zürcher Wissenschaftler sind auf dem Weg, eine neue Art von Pflanzenschutz zu entwickeln.

Zürcher Forschende sind einer neuen Art von Pflanzenschutz auf der Spur. Sie machen sich dafür das Immunsystem der Pflanzen selbst zu Nutze, wie die Universität Zürich (UZH) am Freitag mitteilte. Noch befindet sich die Forschung aber in einem frühen Stadium.
Bei Untersuchungen dazu, wie Pflanzen auf Stress reagieren, stiessen UZH-Forscherinnen und Forscher um den Pflanzenimmunologen Cyril Zipfel auf sogenannte Signalisierungspeptide.
Das Immunsystem von Pflanzen produziert diese Moleküle als Reaktion auf Krankheitserreger wie Bakterien oder Pilze, oder auch auf Stress durch Hitze und Trockenheit.
Signalisierungspeptide: Die natürliche Abwehr
Mit der Forschung fanden die Forschenden heraus, dass diese Moleküle viel zahlreicher und vielfältiger sind als zuvor angenommen. Und dass sie in unterschiedlichen Pflanzen eine ganze Reihe von Prozessen steuern.
Die Peptide bilden laut der UZH eine Auswahl an möglichen Schaltern, über die sich Pflanzen steuern lassen. So könnte man sie ohne Pestizide resistenter gegen Krankheiten und Schädlinge machen.
«Dazu müssen wir die Signalisierungspeptide aber erst einmal besser verstehen lernen», wurde Zipfel zitiert.