Tribünen-Zeugnis: GC grusig schlecht – Görtler führt FCSG zum Sieg
Zürich 11.11.2024 - 10:16
Nach dem 1:2 gegen St.Gallen geht GC als Schlusslicht in die Nati-Pause. Bei den Hoppers fehlen wichtige Tugenden, die Espen können auf Super-Görtler zählen.
Das Wichtigste in Kürze
- GC bleibt zum sechsten Mal in Serie ohne Liga-Sieg.
- Der erste Auftritt der Hoppers nach dem Schällibaum-Aus ist blutleer.
- Beim FCSG überragt Captain und Antreiber Lukas Görtler.
- Hier kommen die Noten zum Spiel im Letzigrund.
GC
Wenn eine Mannschaft nach zwei Minuten eine Top-Chance durch Bojang liederlich vergibt, bis zum Anschlusstreffer in der 84. Minute kaum ein Bein vor das andere bringt und die wichtigen Tugenden wie Einsatz, Leidenschaft und Kampf nicht auf den Platz bringt, muss sie sich den Vorwurf eines blutleeren Auftritts gefallen lassen...
Captain Abrashi war phasenweise der einzige Feldspieler, bei dem man das Gefühl hatte, dass er noch weiss, in welcher Lage sich GC aktuell befindet.
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Die Abwehr scheint generell überfordert. Von den Aussenverteidigern kommt nach vorne so gut wie nichts, das Mittelfeld lässt jede Kreativität vermissen, die Stürmer sind an Harmlosigkeit kaum zu überbieten.
Von Ndenge oder dem Kanadier Choiniere darf man einfach mehr erwarten. Wieso versteckt sich ein Spieler wie Morandi mehrheitlich und zeigt nur die letzten zehn Minuten seine Qualitäten?
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Morandis Freistoss kurz vor Schluss – nicht schlecht, aber eben nicht gut genug. Sonst hätte FCSG-Goalie Zigi den Ball nicht abwehrt.
Der Rausschmiss von Marco Schällibaum hat aktuell rein gar nichts verbessert – im Gegenteil. Der Auftritt gegen die Ostschweizer war richtig schlecht.
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GC um Sportchef Schwarz ist gut beraten, rasch einen Trainer vorzustellen, denn es wartet viel Arbeit auf den Neuen.
Die Affiche nach der Nati-Pause könnte nicht brisanter sein: Tabellenschlusslicht GC trifft zuhause im Kellerduell auf Kantonsrivale Winterthur...
FC St. Gallen
Am Donnerstag noch in der Conference League erfolgreich in Nordirland unterwegs. Mit einer Mannschaft mit vielen Verletzten haben sich die Ostschweizer den Sieg absolut verdient.
Angeführt von Captain Lukas Görtler in Superform – Antreiber, Kämpfer, Torschütze – ist es eine Leistung des Kollektivs. Dazu ein guter Auftritt von Witzig mit Eckball-Assists zu beiden Toren und Torwart Zigi, der unterbeschäftigt war und trotzdem kurz vor Schluss beim Freistoss von Morandi hellwach ist.
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Dazu Verteidiger Diaby – der Chef der hohen Bälle – in der Abwehr top und trifft vorne. Die Ostschweizer hätten das Spiel mit den guten Chancen von Witzig, Cisse und Görtler mit einem 3:0 viel früher klarmachen können. Dann wäre es nach dem fahrlässig zugelassen Gegentor vor Schluss nicht noch spannend geworden.
Die Aussichten, sich in der Tabelle stabil unter den ersten 6 zu etablieren, sind für die Ostschweizer gut. Nach der Nati-Pause ist das auswärtsschwache Yverdon zu Gast im Kybunpark.
