FC Winterthur verliert beim FCZ – Ulrich: «Sind noch nicht am Ende»
Der FC Winterthur kassiert auswärts beim FC Zürich eine bittere 1:4-Niederlage. Die Gäste geben im Abstiegskampf drei Punkte spät noch aus der Hand.
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Das Wichtigste in Kürze
- Der FC Winterthur verpasst es, sich aus dem Abstiegskampf zu befreien.
- Die Gäste geben im Kantonsderby beim FCZ eine Führung spät noch aus der Hand.
- Damit bleibt Winterthur auf Rang zehn, einen Punkt vor dem Barrage-Platz.
Ein wahrer Chancen-Wucher kostet den FC Winterthur im Abstiegskampf wertvolle Punkte: Der FCW verliert das Kantonsderby beim FC Zürich trotz langer 1:0-Führung mit 1:4. In Hälfte eins müssten die Gäste eigentlich mit 3:0 führen. Am Ende reist man mit leeren Händen aus dem Letzigrund ab.
«Ich glaube, wir haben eine super erste Halbzeit gespielt», bilanziert Dario Ulrich nach der Abfuhr. «Wir haben die Tore nicht gemacht, oder zumindest zu wenige. Und das war am Schluss entscheidend», so die nüchterne Analyse. «In der zweiten Halbzeit sind wir sicher auch zu passiv, das müssen wir uns ankreiden.»
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Bei Teamkollege Loïc Lüthi überwiegt der Frust. «Gerade in der ersten Halbzeit hatten wir so viele hochkarätige Chancen. Ich kann mich erinnern, dass wir zwei-, dreimal alleine aufs Tor laufen – wir machen das Tor nicht. Wir hätten mit 3:0 in die Pause können – am Schluss hat's dann gekehrt.»
FC Winterthur erst effizient, dann nachlässig
Die Zürcher starten zwar stärker, der FC Winterthur wird aber nach und nach besser. Der Führungstreffer nach 18 Minuten ist verdient, aber etwas glücklich: Aus einer schönen Kombination kommt Lukembila nach Sidler-Vorarbeit im Sechzehner zum Abschluss. Denoon grätscht in den Ball – und lenkt ihn so unhaltbar für Brecher ins eigene Netz ab.
In der Folge haben die Gäste gleich mehrmals das 2:0 auf dem Fuss. Erst bleibt Burkart nach einem Solo-Lauf trotz grossem Vorsprung noch an Denoon hängen. Kurz darauf scheitert Lukembila freistehend an einer starken Fussabwehr von Brecher. Und eine Minute später scheitert Burkart erneut an Brecher – diesmal aber aus einer Abseitsposition.
Zuber bringt den FCZ besser ins Spiel
Moniz reagiert nach einer halben Stunde mit der Höchststrafe für Conceição: Der Portugiese muss vom Platz, für ihn kommt Steven Zuber ins Spiel. Conceição biegt am Weg in die Kabine noch zur Bank ab – redet dort mit Sportchef Malenovic. Dann verschwindet er schnurstracks im Tunnel.
Zuber hat fünf Minuten vor der Pause auch direkt den ersten Torschuss des FCZ. Aus spitzem Winkel scheitert er aber an Kapino. Kurz vor der Pause verpasst er mit dem Kopf nach einem Krasniqi-Abschluss aus fünf Metern das 1:1. Auf der Gegenseite bleibt der FCW mit schnellen Gegenstössen immer wieder gefährlich.
FC Winterthur nach der Pause unter Druck
Die Hausherren kommen besser aus der Pause, Winterthur lauert weiter auf Konterchancen. Burkart erweist sich auch nach dem Seitenwechsel als Chancentod: Alleine vor Brecher schiebt er den Ball am langen Pfosten vorbei. Direkt im Gegenzug verpasst Zuber frei am zweiten Pfosten den Ball um Haaresbreite.
Nach etwas mehr als einer Stunde dann Aufregung im Winti-Strafraum: Krasniqi verpasst nach einer Hereingabe des eingewechselten Ballet am zweiten Pfosten um Haaresbreite. Er moniert ein Textil-Vergehen, der Schiedsrichter bleibt aber unbeeindruckt. Die Zeitlupe zeigt zwar einen Griff ans Trikot, für einen Elfmeter aber wohl zu wenig.
Doppelschlag stellt die Partie auf den Kopf
Eine Viertelstunde vor Schluss fällt der Treffer dann doch. Chouiar bringt den Ball zur Mitte, Winterthur kann nicht ausreichend klären. Krasniqi setzt den Nachschuss ans Knie von Ballet, von dort springt die Kugel ins Netz.
Und nur zwei Minuten später jubelt der FCZ erneut: Markelo tanzt mühelos durch die Defensive, legt den Ball in den Rücken der Abwehr. Dort ist Kamberi völlig ungedeckt und springt frei zum Kopfball. Kapino ist chancenlos – und plötzlich führt der FCZ.
Fertig ist der FCZ aber noch nicht: Chouiar überwindet Kapino in Minute 89 zum zwischenzeitlichen 3:1. Und in der Nachspielzeit erzielt Ballet nach Markelo-Vorarbeit sogar noch das 4:1.
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FCZ-Captain Yanick Brecher spart nach dem Spiel nicht mit Selbstkritik. «Eine schlechte erste Halbzeit – viele Eigenfehler, Unkonzentriertheiten im Spielaufbau. Wir hatten heute ein paar Spieler auf dem Platz, die zeigen sollten, dass sie es verdient haben. Von denen ist wenig bis gar nichts gekommen», schimpft Brecher.
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Die Einwechslung von Steven Zuber war der Wendepunkt gegen den FC Winterthur. «Es ist schön, wenn ich der Mannschaft helfen kann, dafür haben sie mich geholt. Dass es dann so ausgegangen ist, da bin nicht nur ich auf dem Platz gestanden. Wir sind ein bisschen schlampig ins Spiel reingegangen», bilanziert er.
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«Die erste Halbzeit war wirklich schlecht von uns», stimmt auch Torschütze Lindrit Kamberi zu. «Aber es war eine super Reaktion. Wir haben gewusst, wir müssen heute Mentalität hinbringen. Auch wenn es um nicht viel geht, oder eigentlich um gar nichts.»
In der englischen Woche der Super League geht es für den FC Winterthur am Samstag zuhause gegen Yverdon weiter. Der FC Zürich reist am gleichen Tag zum FCSG.
| Super League - Super League: Relegation Round (14.05.2025) | Sp | S | N | U | Tore | Pkt | ||
|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
| 1. |  | 36 | 15 | 13 | 8 | 52:51 | 53 | |
| 2. |  | 36 | 12 | 11 | 13 | 49:49 | 49 | |
| 3. |  | 36 | 10 | 15 | 11 | 45:54 | 41 | |
| 4. |  | 36 | 10 | 20 | 6 | 39:66 | 36 | |
| 5. |  | 35 | 8 | 16 | 11 | 35:59 | 35 | |
| 6. |  | 35 | 7 | 16 | 12 | 35:51 | 33 | |
| Super League - Super League: Relegation Round (14.05.2025) | Sp | Pkt | ||
|---|---|---|---|---|
| 1. | | 36 | 53 | |
| 2. | | 36 | 49 | |
| 3. | | 36 | 41 | |
| 4. | | 36 | 36 | |
| 5. | | 35 | 35 | |
| 6. | | 35 | 33 | |
