Netflix «Con Mum»: Sohn in Zürich ausgenommen, jetzt verhaftet

Die Netflix-Doku «Con Mum» enthüllt, wie eine 84-Jährige ihren eigenen Sohn mit Lügen und Luxus in Zürich ruinierte. Jetzt wurde die Frau verhaftet.

Das Wichtigste in Kürze
- Die Netflix-Doku «Con Mum» enthüllt das dramatische Schicksal von Graham Hornigold.
- Dieser wurde von seiner angeblichen Mutter mit 350’000 Franken Schulden zurückgelassen.
- Die Frau wurde jetzt in Singapur gefasst, ihr drohen 20 Jahre Haft.
Die Netflix-Dokumentation «Con Mum» erzählt die unfassbare Geschichte von Graham Hornigold, einem britischen Meisterkonditor. Nach 45 Jahren meldete sich seine leibliche Mutter Dionne Hornigold bei ihm.
Sie behauptete, sterbenskrank zu sein und ein riesiges Vermögen hinterlassen zu wollen.
Ein DNA-Test bestätigte ihre Behauptung mit 99,9 Prozent. Graham glaubte ihrer Geschichte und wurde von der Aussicht auf Liebe und Reichtum geblendet.
Zürich: Schauplatz des Luxus und der Täuschung
Dionne überredete ihren Sohn, mit ihr nach Zürich zu reisen, um dort ihr angebliches Vermögen zu überschreiben. Was als viertägiger Aufenthalt geplant war, entwickelte sich zu einem dreimonatigen Aufenthalt im Luxushotel Baur au Lac.

Während dieser Zeit lebte Dionne verschwenderisch, trank Champagner im Wert von mindestens 10'000 Franken und genoss Kaviar und Goldblatt-Menüs. Graham finanzierte ihren extravaganten Lebensstil in der Hoffnung auf das versprochene Erbe.
Schulden und gebrochenes Vertrauen
Als Graham begann, unbequeme Fragen zu stellen, verschwand Dionne plötzlich. Zurück liess sie ihn mit Schulden von 350'000 Franken.
Seine Ehe zerbrach, und seine Frau zog mit dem gemeinsamen Kind nach Neuseeland. Heute nennt Graham sie nur noch Dionne – nicht mehr «Mum».
Neue Opfer und Anklage in Singapur
Nach der Ausstrahlung des Netflix-Dokumentarfilms meldeten sich laut «20 Minuten» drei weitere Opfer der Hochstaplerin Dionne Hornigold. Die Männer erkannten sie im Film und erstatteten Anzeige, nachdem sie von ihr um viel Geld betrogen worden waren.

Die 84-Jährige wurde wegen fünffachen Betrugs angeklagt und erschien letzten Samstag per Videoschalte vor einem Bezirksgericht. Sie befand sich dabei in einem Spitalbett unter Aufsicht eines Ermittlungsbeamten.
Laut Polizei belaufen sich die Verluste aus ihren Betrügereien auf umgerechnet 150'000 Franken. Bis zu 20 Jahre Gefängnis drohen ihr laut der Pendlerzeitung bei einer Verurteilung.