Irina Beller: Droht Globus wegen Zoff ein Imageschaden?

Der Streit zwischen Irina Beller und Globus beherrscht die Schlagzeilen. Wird das Image des Kaufhauses davon Schaden nehmen? Ein Experte ordnet ein.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein Fan von Irina Beller glaubt, dass Globus ein Imageschaden davontragen wird.
- Der Reputationsexperte Bernhard Bauhofer sieht das anders, wie er auf Anfrage erklärt.
- Der Schaden dürfte sich in Grenzen halten, glaubt er.
Jahrelang war sie eine treue Kundin von Globus, und dann das: Irina Beller (53) erhält ein fünfjähriges Hausverbot. Auf der Toilette des Kaufhauses an der Zürcher Bahnhofstrasse kam es zu einem Streit zwischen ihr und einer Sicherheitsangestellten.
«Unerwünschtes Verhalten», gab Globus als Grund für das Hausverbot an. Doch was an jenem Abend auf dem WC genau vorgefallen ist, ist nicht bekannt. Nur Irina Beller hat ihre Seite der Geschichte öffentlich gemacht.
«Persönlichkeitsschutz»: Globus äussert sich nicht
Die Society-Lady behauptete, dass sie von einer Sicherheitsmitarbeiterin beleidigt und fies angegangen wurde. «Ich habe ein Trauma, die Sicherheitsfrau hat mich 20 Minuten lang in die Ecke gedrängt und mich nicht gehen lassen. Ich war total hilflos», erzählte sie gegenüber Nau.ch.

Auf Anfrage hiess es seitens Globus, dass man sich nicht zu konkreten Vorfällen äussern werde – aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes. Aber: «Selbstverständlich wurde der Fall bei uns eingehend geprüft und evaluiert; die Verhältnissmässigkeit der ergriffenen Massnahmen kann dabei bestätigt werden.»
Irina Beller fordert Aufklärung
Irina Beller hingegen fordert eine Aufklärung des Vorfalls – und eine Entschuldigung. Denn sie wisse wirklich nicht, warum die Sicherheitsfrau sie so behandelt habe. Doch zu einer Aussprache kam es bislang nicht.
Auf ihrem Instagram-Account erhält die Witwe von Baulöwe Walter Beller (†71) nach dem Globus-Drama viel Zuspruch.

So ist sich etwa jemand sicher: «Das ist ein grosser Verlust und Image-Schaden für Globus. Sie sollten sich schämen, mit langjährigen guten Kunden so umzugehen.»
Droht dem Luxus-Kaufhaus wegen des Streits mit Irina Beller wirklich ein Imageschaden?
Experte: «Imageschaden wird sich in Grenzen halten»
Der Reputationsexperte Bernhard Bauhofer meint gegenüber Nau.ch: «Frau Beller ist eine Person, die in der Öffentlichkeit polarisiert. Ich denke, dass sich dieser Imageschaden in Grenzen halten wird.»
Es hänge jedoch auch davon ab, wann und mit welcher Argumentation sich Globus dazu äussern wird. Bauhofer erklärt: «Den Vorfall einfach zu ignorieren, ist sicherlich der falsche Weg, da sich Frau Beller nach dem Motto ‹Die Kundin ist Königin› offensichtlich nicht korrekt behandelt fühlt.»
Zudem scheint das Schweigen von Globus Beller weiter zu provozieren, so der Image-Experte.
«Nulltoleranz-Haltung bei ernsthaften Verstössen»
Eine offizielle Stellungnahme hält er für unerlässlich. «Gerade in Zeiten von Online-Shopping, der erodierenden Bedeutung von Kaufhäusern sind Anbieter wie Globus gut beraten, mit Extra-Services die Kunden zu umgarnen und sie nachhaltig im Sinne des Loyalty-Managements an das Haus zu binden.»

Unabhängig vom Status sollte jede Kundin und jeder Kunde die gleiche Behandlung erfahren, betont Bauhofer weiter. «Insbesondere bei ernsthaften Verstössen gegen die Sicherheit sollte aber ausnahmslos eine Nulltoleranz-Haltung praktiziert werden.»
Irina Beller erleidet akute Stressreaktion
So oder so: Für Irina Beller hat nach dem Globus-Vorfall nicht nur ein Hausverbot, sondern kämpft auch mit gesundheitlichen Beschwerden. Die Luxus-Lady leidet unter einer akuten Stressreaktion.

«Schlafstörung, Kopfweh, komischer Bauch und Nervosität», schilderte sie ihre Symptome. Der Arzt verschrieb ihr schliesslich Schlafmittel und Antidepressiva. Zudem ordnete er eine Therapie beim Psychiater an.