Pilotprojekt «Drehscheiben»: Kein stadtweiter Ausbau geplant

Die niedrigschwelligen «Drehscheiben» in Zürich werden nicht weitergeführt. Die Resultate unterstützen künftige Verbesserungen in der Quartierarbeit.

Wie die Stadt Zürich berichtet, hat sie in den letzten drei Jahren in zwei Quartieren niederschwellige Anlaufstellen und Begegnungsorte für die Bevölkerung erprobt. Nach Abschluss des Pilotprojekts Ende 2025 werden die sogenannten Drehscheiben nicht weitergeführt. Die Erkenntnisse aus dem Projekt fliessen in die Weiterentwicklung bestehender Angebote ein.
Seit 2022 hat die Stadt Zürich in Altstetten/Grünau und Oerlikon/Seebach sogenannte Drehscheiben betrieben. Es handelt sich um niedrigschwellige Anlaufstellen, die der Quartierbevölkerung den Zugang zu lokalen und städtischen Informationen erleichtern und die Vernetzung fördern sollten.
Dazu hatte der Stadtrat im Jahr 2021 auf Basis der Mitwirkungsprozesse zur Schnittstelle Stadt-Quartiere sowie der städtischen Altersstrategie 2035 einen Kredit in der Höhe von insgesamt 1,9 Millionen Franken bewilligt. Dieses Pilotprojekt wird nun planmässig auf Ende 2025 abgeschlossen.
Keine stadtweite Einführung
Eine umfassende Evaluation der dreijährigen Pilotphase zeigt: Die Drehscheiben wurden dank grossem Engagement aller Involvierten zwar regelmässig besucht, leisteten einen Beitrag zur Vernetzung und erreichten teilweise auch vulnerable Gruppen. Dennoch fiel die Nachfrage gemessen an den zu erwartenden Projektkosten für eine stadtweite Einführung zu gering aus.
Nach sorgfältiger Kosten-Nutzen-Abwägung zeigte sich, dass das breite Aufgabenprofil der Drehscheiben ihre Wirksamkeit begrenzte und eine langfristige Fortführung nicht rechtfertigt.
Der Stadtrat hat sich deshalb entschieden, auf eine dauerhafte Einführung entsprechender Anlaufstellen zu verzichten und auch die bestehenden Drehscheiben nicht weiterzuführen. Er dankt allen Beteiligten für ihr Engagement und die geleistete Arbeit.
Erkenntnisse fliessen in bestehende Angebote ein
Die gewonnenen Erkenntnisse aus dem Pilotprojekt bilden eine wertvolle Grundlage für die Weiterentwicklung bestehender städtischer Angebote.
Dabei soll geprüft werden, wie dem Bedürfnis der Bevölkerung nach leicht zugänglichen und persönlich vermittelten Informationen zu städtischen und privaten Angeboten, Zuständigkeiten innerhalb der Stadtverwaltung sowie städtischen Projekten im Wohnumfeld der Bevölkerung entsprochen werden kann.
Dabei werden auch bestehende Angebote – etwa im Bereich der persönlichen Hilfe – berücksichtigt und integriert.