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SVP: Wegelin lässt Wahlkampfvideos von Rechtsextremen produzieren

Samantha Reimer
Samantha Reimer

Zürich 24.09.2023 - 15:27

Maria Wegelin, Präsidentin der SVP Winterthur, lässt ihre Wahlkampfvideos von Rechtsextremen produzieren. Hohe Chancen auf den Sieg hat sie aber nicht.

Maria Wegelin SVP Winterhur
Maria Wegelin, ehemalige Präsidentin der SVP Winterthur. - zVg

Das Wichtigste in Kürze

  • Maria Wegelin lässt ihre Wahlkampfvideos von der Gruppe «Junge Tat» produzieren.
  • In einem Video wirbt die Politikerin für eine rechtsextreme Frauenorganisation.

Maria Wegelin, Präsidentin der SVP Winterthur, lässt Wahlkampfvideos von der rechtsextremen Gruppe «Junge Tat» produzieren. Das zeigt eine umfassende Recherche des «SonntagsBlick».

Trotz ihrer Position auf Platz 29 der Zürcher SVP-Liste betreibt die Nationalratskandidatin dennoch aktiv ihren Wahlkampf. Die Videos werden von Tobias L. (21) und Manuel C. (23), führenden Mitgliedern der «Jungen Tat», erstellt.

In einem Video wirbt Maria Wegelin laut der Schweizer Zeitung so für die rechtsextreme Frauenorganisation «Némésis Schweiz».

Keine Unbekannten

Manuel C. wurde wegen Rassismus verurteilt und betreibt eine Designfirma in Winterthur. Deswegen sind er und Tobias L. wegen Volksverhetzung in Deutschland bereits im Fokus der Ermittler.

Junge Tat Junge SVP
Die «Junge Tat» demonstriert gemeinsam mit Skeptikern gegen die Corona-Massnahmen: Aufgenommen am 22. Januar 2022 in Bern. (Archivbild) - Keystone

Beide nahmen an einem Aufmarsch vor einer Asylunterkunft teil. Wegelin hingegen hat bisher nicht öffentlich Stellung genommen.

Auch andere Politike nehmen die Dienste in Anspruch

Ein anderer Politiker, Nicolas Rimoldi von Massvoll, arbeitete ebenfalls mit der «Jungen Tat» zusammen. Er veröffentlichte ein Video mit Manuel C. und Tobias L.

Darin fordert Manuel C. die Vertreibung von Ausländern aus der Schweiz. Vor diesem Hintergrund wirft die Zusammenarbeit mit der «Jungen Tat» Fragen über den Einfluss rechtsextremer Gruppen im Wahlkampf auf. Es bleibt abzuwarten, wie die Öffentlichkeit und die SVP darauf reagieren werden.

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