Sanierung der Frauenfelderstrasse in Winterthur geplant

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Winterthur Stadt,

Die Sanierung der Frauenfelderstrasse in Winterthur wird dringend benötigt. Der Stadtrat beantragt nun neue Ausgaben von 5,7 Millionen Franken für das Projekt.

Die Metzgasse in Winterthur.
Die Metzgasse in Winterthur. - Nau.ch / Simone Imhof

Wie die Stadt Winterthur mitteilt, ist die Sanierung der Frauenfelderstrasse zwischen Hegistrasse und Talwiesenstrasse aufgrund des schlechten Strassenzustands und des Erneuerungsbedarfs der über 90 Jahre alten Abwasserkanäle und der übrigen Werkleitungen dringend nötig.

Rekurse und Stimmrechtsbeschwerde verzögern Strassenprojekt

Ein Sanierungsprojekt samt Neugestaltung des Strassenraums und Ergänzung der Baumallee wurde im Januar 2019 öffentlich aufgelegt. Nach dem Mitwirkungsverfahren wurde das überarbeitete Projekt im August 2021 nochmals aufgelegt und im August 2022 vom Stadtrat festgesetzt.

Gegen diesen Entscheid gingen zwei Rekurse beim Regierungsrat ein. Zugleich wurde der Beschluss des Stadtrats zu den gebundenen Ausgaben per Stimmrechtsbeschwerde angefochten.

Der Bezirksrat wies die Stimmrechtsbeschwerde zunächst ab. Das Verwaltungsgericht kam als zweite Instanz im Januar 2023 aber zum Schluss, dass die gebundenen Ausgaben zu hoch angesetzt waren. Der Stadtrat hat diesen Entscheid akzeptiert.

Der Regierungsrat des Kantons Zürich hatte angesichts der Stimmrechtsbeschwerde die zwei hängigen Rekurse gegen das festgesetzte Strassenprojekt sistiert. Er will diese Sistierung erst dann aufheben und über die Rekurse entscheiden, wenn sowohl die gebundenen als auch die neuen Ausgaben rechtsgültig beschlossen sind.

Gleiches Projekt, aktualisierter Kostenvoranschlag

Das Projekt wurde vom Stadtrat am 17. August 2022 festgesetzt und gilt nach wie vor. Das Tiefbauamt hat aber den Kostenvoranschlag von Grund auf neu erarbeitet. Er fällt deutlich höher aus.

Wurden die Gesamtkosten damals auf 11,4 Millionen Franken veranschlagt, von denen die Stadt Winterthur nach Abzug der kantonalen Beiträge rund 1,3 Millionen Franken tragen sollte, werden sie nun auf 17,5 Millionen Franken (inklusive bewilligter und beanspruchter Projektierungskredit von 300'000 Franken) veranschlagt, wovon der städtische Anteil rund 1,7 Millionen Franken beträgt.

Kostensteigerungen und neue Ausgaben für Strassenprojekt

Die Hauptgründe für diese Kostensteigerung liegen teils in der allgemeinen Bauteuerung, die seit April 2020 rund 14 Prozent beträgt. Einzelne relevante Komponenten erfuhren noch deutlich höhere Preissteigerungen, etwa die Arbeitsgattung Abbruch und Demontage.

Bei der Überprüfung der Baustellenlogistik zeigte sich zudem, dass während der Bauphase durchgängig zwei Fahrstreifen angeboten werden müssen, was aufwändigere Fahrbahnprovisorien und Umstellungen nötig macht. Auch wurden seit der Festsetzung neue Fundorte der Kantonsarchäologie bezeichnet, was die Bauabläufe allenfalls komplizierter gestaltet.

Das Tiefbauamt hat die Kosten aufgrund des Urteils des Verwaltungsgerichts neu aufgeteilt. Der Stadtrat hat nun gebundene Ausgaben in der Höhe von 11,5 Millionen Franken bewilligt und beantragt beim Parlament die Genehmigung neuer Ausgaben in der Höhe von 5,7 Millionen Franken.

Als gebunden gelten im Wesentlichen die Sanierungs- und Erneuerungsarbeiten. Bei den neuen Ausgaben fallen vor allem die Ergänzung und der Ersatz der Baumallee finanziell ins Gewicht, ferner die Verbreiterung der Trottoirs und die Anpassung der Bushaltestellen sowie kleinere Massnahmen zugunsten des Fuss- und Veloverkehrs.

Bessere Wachstumsbedingungen für die neuen Alleebäume

Zudem wurde der Ersatz und die Erweiterung der Baumallee auf 136 Bäume (heute 118) aufgrund der aktuellen Standards und Richtlinien von Stadtgrün nochmals bearbeitet und kalkuliert, wobei sich die Gesamtkosten neu auf rund 4,5 Millionen Franken belaufen. Grosszügige Baumquartiere mit Fundamenten, ein besonderes Baumgrubensubstrat sowie der Einsatz eines Baumbewässerungssystems sollen für optimale Anwuchsbedingungen sorgen.

Der Ersatz der bestehenden Strassenbäume ist das Resultat einer Interessensabwägung. Die bestehenden Feldahorne haben schlechte Wachstumsbedingungen und beengte Wurzelräume und weisen eine reduzierte Vitalität auf.

Aufgrund der äusserst beengten Platzverhältnisse im Trottoirbereich sowie wegen der notwendigen Erneuerung von Werkleitungen, die direkt neben den Baumstandorten verlaufen, wäre von schwerwiegenden Folgeschäden auszugehen. Durch optimierte Wachstumsbedingungen für die neuen Bäume wird rasch wieder ein geschlossenes Grünvolumen im Strassenraum entstehen.

Stadtrat beantragt neue Ausgaben für Frauenfelderstrasse

Zusammenfassend beantragt der Stadtrat beim Parlament die Genehmigung der neuen Ausgaben in Höhe von rund 5,7 Millionen Franken.

Das Gesamtprojekt Neubau Frauenfelderstrasse kann in der geplanten Form nur durchgeführt werden, wenn zusätzlich zu den vom Stadtrat als gebunden erklärten Ausgaben für die Sanierung auch die neuen Ausgaben genehmigt werden. Dies, weil der Ersatz der Baumallee ein integraler Bestandteil des Strassenprojekts darstellt.

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